Dienstag, 31. Dezember 2013

Rezension: "Das Labyrinth jagt dich" von Rainer Wekwerth

Allgemeine Infos:
Verlag: Arena
Reihe: Teil 2 von 3 der "Labyrinth"-Trilogie
Seitenzahl: 344
ISBN: 9783401067896


Klappentext:
Fünf Jugendliche. Sie haben gekämpft, sich gequält und zwei Welten durchquert, um die rettenden Tore zu erreichen. Und wieder stellt sie das Labyrinth vor unmenschliche Herausforderungen, denn auch in der neuen Welt ist nichts, wie sie es kannten. Sie sind allein mit ihrer Vergangenheit, ihren Ängsten, ihren Albträumen. Neue Gefahren erwarten sie, aber letztendlich entpuppt sich etwas Unerwartetes als ihr größtes Hindernis: die Liebe. Jeder von ihnen mag bereit sein, durch die Hölle zu gehen, doch wer würde das eigene Leben für seine Liebe opfern?


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext:
Das Cover finde ich wirklich gelungen, auch wenn es nicht unbedingt wunderschön ist. Es passt zum Inhalt und hat vor allem auch den Wiedererkennungswert zum 1. Teil. Auch der Titel passt perfekt zum Inhalt und zur gesamten Thematik. Der Klappentext klingt wieder richtig spannend und macht Lust, das Buch sofort zu lesen, ohne zu viel zu verraten.

...Grundidee & Verlauf:
Die Idee mit dem Labyrinth finde ich nach wie vor immer noch total genial. Die Jugendlichen müssen eine Welt nach der anderen durchqueren, wo sie mit ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit konfrontiert werden. Am Ende jeder Welt gibt es aber immer ein rettendes Tor weniger als Jugendliche. Das baut natürlich direkt eine gewisse Stimmung im Buch auf und eine unglaubliche Spannung.
Man kommt sofort in das Buch hinein, auch wenn der erste Teil schon etwas zurück liegt. Direkt zu Anfang gibt es sozusagen eine Übersicht über die aktuelle Situation und das Vergangene.
Den Verlauf der Geschichte fand ich total super und richtig spannend.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist wirklich super gelungen und das Buch lässt sich zügig lesen. Von Anfang bis Ende hat man Spannung, mal mehr mal weniger. Sehr oft hat es mir den Atem geraubt und es gab Wendungen, mit denen ich nie gerechnet hätte. Die ganze Zeit fiebert man mit den Jugendlichen mit und stellt selbst Vermutungen über den Fortgang der Geschichte an, mit denen ich selten richtig lag.
Die ganze Geschichte wird aus den Perspektiven der einzelnen Jugendlichen geschrieben, was einfach perfekt ist. Manchmal fand ich es jedoch etwas verwirrend, wenn anfangs nicht der Name desjenigen stand, wusste man erst etwas später, wessen Perspektive es war.
Das allerbeste war aber das Setting, in dem die Geschichte spielt. Die Welten sind mit so viel Liebe erschaffen und werden super beschrieben, dass man sie sich ganz genau vorstellen kann. Es kam mir wirklich so vor, als würde ich mit den Jugendlichen durch das Labyrinth laufen.

...Charaktere:
Die Charaktere in dieser Trilogie sind etwas ganz besonderes. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte, also Vergangenheit, seine ganze eigenen Ängste und Verhaltensweisen. Das finde ich richtig super, weil sie total authentisch sind. Außerdem gefällt mir die Entwicklung jedes einzelnen wirklich gut. Man merkt, dass das Labyrinth sie reifer und stärker macht und jeden von ihnen anders beeinflusst.


Zitate:
"Warum fallen wir? Damit wir lernen können, wieder aufzustehen." (S. 84)


Fazit:
Eine wirklich gelungene Fortsetzung, die kaum schlechter als der Vorgänger war, höchstens anders. Dieses Buch überzeugt mit tollen Charakteren, einer super Grundidee, atemberaubender Spannung und einem einmaligen Setting.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der schon den ersten Teil "Das Labyrinth erwacht" super fand. Jeder, der den Vorgänger noch nicht kennt, sollte den zuerst lesen, weil einem sonst doch etwas fehlt, vor allem diese Spannung.

Samstag, 28. Dezember 2013

Rezension: "Essen mit Freunden" von Ilke S. Prick

Klappentext:
Luises Leben ist alles andere als perfekt: Im Job kommt sie nicht voran, ihre Beziehungen entpuppten sich als weniger haltbar als gedacht, und ihre ins Alter gekommene Mutter erlebt ihren zweiten Frühling. Doch den Absprung ins richtige Leben hat Luise bislang nicht gewagt. Vielmehr setzt sie auf die kleinen, schönen Dinge und versammelt regelmäßig ihre Freunde um ihren Küchentisch, um sie nach allen Regeln der Kunst zu bekochen.
Doch eines Tages stellt das Leben sie vor vollendete Tatsachen: Luises Job platzt und ihre frisch verliebte Mutter denkt gar nicht daran, alt zu werden, sie geht lieber Tango tanzen. Kurzerhand setzt jetzt auch Luise alles auf eine Karte: Sie macht ihre Passion zum Beruf und gründet den Catering-Service »Essen mit Freunden«. Keine perfekten Diners will sie liefern, sondern Menüs, die verzaubern und Herzen erobern, und die neben dem Magen auch die Seele verwöhnen. Doch wenn man zaubern will, muss man auf Überraschungen gefasst sein …
Ein spritziger und warmherziger Roman über Neuanfänge, gutes Essen und die Unvorhersehbarkeiten der Liebe.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext:
Das Cover wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas nüchtern, aber ich liebe es. Es passt perfekt zum Inhalt und es wirkt so echt, dass ich immer die kleinen Krümmel vom Buch streichen wollte. Der Titel ist ebenfalls richtig passend zum ganzen Verlauf der Geschichte. Einzig den Klappentext finde ich zu lang und vielleicht verrät er auch etwas zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die anfängliche Situation von Luise ist nicht unbedingt einmalig, damit beginnen viele Bücher. Was sie nachher daraus macht - ihre Passion zum Beruf, war auch schon mal da. Aber dennoch ich fand es total zauberhaft, dass sie einen Cateringservice "Essen mit Freunden" gründet. Und auch ihre Idee dahinter war wunderschön. Mich hat sie damit auf jeden Fall überzeugt.
Der Verlauf an sich war vielleicht auch etwas klischeehaft, aber in dem Kontext der Geschichte hat mich das nicht gestört. Dennoch gab es einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.

...Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen. Ich habe mich sofort mit der Geschichte wohl gefühlt. Auch die Beschreibungen, wie Luise kocht, wie es aussieht und schmeckt, fand ich nicht langweilig. Ganz im Gegenteil ich habe es aufgesogen und hatte die genaue Szene im Kopf. Es war einfach herzlich, als würde man eine Kochsendung schauen.
Außerdem klang alles so lecker, dass ich wirklich totalen Hunger bekommen habe.
Mir ist er zum Ende hin aufgefallen, dass die Geschichte aus der Sie-Perspektive geschrieben war. Ich war immer so drin, als wäre es in der Ich-Perspektive. Ein großer Pluspunkt, dass es trotzdem so authentisch rüber kam.

...Charakteren:
Alle Personen fand ich richtig sympathisch, das ist eigentlich selten. Selbst die etwas arroganten fand ich toll. Jeder hatte seine Eigenarten und war sehr authentisch. Eben ein bunter Haufen, wie im richtigen Leben. Aber alle hatten irgendwie eine gemeinsame Leidenschaft - das Essen.


Zitate:
"Wenn du jemanden willst, musst du bereit sein, dich zu zeigen, und darauf hoffen, gesehen zu werden. Mit allem, was du bist, auch auf die Gefahr hin, dich lächerlich zu machen. Je mehr Erfahrungen du hast, desto schwieriger wird das allerdings. Wenn du es dann trotzdem wagst, ist es doch völlig egal, ob du das bei einer Vorspeise mit Austern tust oder bei einem Wurstbrot." (S. 173)

"Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man Klippen nur vermeiden kann, wenn man eine Sache abschließt, bevor man sich in die nächste stürzt." (S. 238)


Fazit:
Insgesamt ein super süßes Buch, in dem alles passt. Vom schicksalhaften Leben bis zur Liebe. Dennoch hat mir eine Kleinigkeit gefehlt, dass es leider nicht für volle 5 Wolken reicht.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas Unterhaltsames sucht, mit allem drum und dran und dem Essen als Hauptthematik. Für jemanden der selbst gerne kocht oder gutes Essen liebt, wird mit diesem Buch bestimmt Freude und Unterhaltung haben.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Rezension: "Wo die Liebe tötet" von Jennifer Shaw Wolf

Klappentext:
Die Nacht, in der ihr Freund Trip starb, ist für Allie wie ausgelöscht. Alles, was ihr geblieben ist, sind Narben, als ständige Erinnerung an ihn. Sie versucht das nagende Gefühl zu ignorieren, dass der Unfall vielleicht keiner war. Als die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, wird Allie plötzlich zur Hauptverdächtigen. Und bald schon vermischen sich Allies Erinnerungen mit dem dunklen Geheimnis um Trip, das sie zu lange verborgen gehalten hat...


Meinung:
Das Cover finde ich jetzt nicht so besonders, einfach nur rote Schrift. Allerdings das ganze auf einer blassen Seite Text im Hintergrund. Also ingesamt doch ganz nett gemacht. Der Titel hingegen passt eigentlich ganz gut zum Inhalt und ich finde ihn auch angemessen. Der Klappentext gefällt mir, hat die passende Länge und macht neugierig.

Die Idee fand ich ganz gut, aber nicht unbedingt einmalig.

Die Geschichte wird direkt aus Allies Sicht geschrieben. Immer wieder wurden einige Rückblenden eingebaut, die durch kursive Schrift gekennzeichnet waren. Das fand ich wirklich gut. So hat man die aktuelle Geschichte und Allies Vergangenheit mit Trip. Einzig, was mich in dieser Hinsicht gestört hat, war dass es manchmal auch nur ein zwei Sätze waren.
Die ganze Zeit liegt eine bedrückte Stimmung im Buch vor, mit nur wenigen Lichtblicken. Allerdings wird leider schnell klar, welches Geheimnis Trip hat, auch wenn es erst am Ende wirklich beim Namen genannt wird. Kann ich aber gut nachvollziehen.
Spannung hat sich auch erst etwas später aufgebaut durch ein paar Ereignisse. Bis zu dem Punkt schien eigentlich alles klar und ich hatte die ganze Zeit über eine bestimmte Vermutung im Kopf bzw mehrere. Dennoch kam es am Ende anders als erwartet und das hat mich wirklich überrascht. Leider waren die dramatischen Stellen nicht dramatisch genug geschrieben. Das hätte viel intensiver sein können. Aber es gab doch ein paar Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hätte.
Die Themen um die es in der Geschichte ging, fand ich super: Behinderung, Spoiler bitte markieren Gewalt Familie, Freundschaft, Liebe. 
Auch die Charakter waren gut. Man konnte sich gut in Allie hineinversetzen und hat sofort mit ihr gefüllt. Aber am besten hat mir ihr Bruder gefallen, weil er mir von Anfang an sympathisch war, fast schon etwas mehr als Allie selbst. Aber auch ihr Sandkastenfreund Blake war für mich ein toller Charakter, mit seinen Eigenarten und keinesfalls normal.
Das Ende an sich hat mich dann doch wieder überrascht und war die letzten 40-50 Seiten doch relativ spannend und nur zum Teil vorhersehbar.


Fazit:
Ein guter Thriller, der allerdings von der Problematik her, vorhersehbar ist. Das eigentliche Ende war das Beste im Buch, weil es wirklich spannend war. Die Spannung habe ich vorher im Buch als nicht so intensiv empfunden bzw nur ab und zu. Die Themen, um die es im Buch ging, waren interessant zusammen gestellt und fand ich gut gewählt.
Insgesamt ein gutes Buch mit einigen Schwächen. Ich empfehle es jedem, der gerne mal einen Jugendthriller lesen möchte und sich nicht an teilweise wenig Spannung und leichter Vorhersehbarkeit stört.

Vielen Dank an den Kosmos Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplare!

Montag, 23. Dezember 2013

Rezension: "Die Liste der vergessenen Wünsche" von Robin Gold

Klappentext:
Eine Geschichte über Verlust, Kindheitsträume und einen Neubeginn

Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die sechsjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater »Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum Weg zurück ins Glück …


Meinung:
Das Cover finde ich richtig süß und passt auch gut zum Inhalt. Der Titel gefällt mir auch super und ist selbstverständlich Programm. Den Klappentext finde ich auch sehr gelungen.

Die Idee erinnert im ersten Moment stark an "P.S. Ich liebe dich", aber doch ist es ganz anders, alleine vom Aufbau her.

Die Geschichte fand ich wirklich süß. Man kommt gut in die Geschichte rein und wird direkt mit dem Tod von Claras Verlobten konfrontiert. Allerdings fand ich es so emotionslos für den Leser, weil sein Tod einfach übersprungen wurde. Es gab das Vorher und das Nachher, wie sie zu ihrer Mutter fährt. Aber man erfährt erst viel später, wie er gestorben ist. Für jemanden, der den Klappentext nicht gelesen hat, wird wahrscheinlich noch nicht einmal richtig klar, dass er überhaupt ums Leben gekommen ist. Auch von der Beerdigung weiß man nichts.
Allerdings fand ich die Idee mit der Liste aus der Kindheit klasse, als sie in der Schule Wünsche aufgeschrieben haben, die sie in ihrem Leben erreichen möchten. Das fand ich total super umgesetzt, und auch wie die Liste den Weg zu ihr gefunden hat.
Ich fand es schön zu sehen, wie Clara den Weg zurück ins Leben gefunden hat. Es war wirklich interessant mitzuverfolgen. Was von der Aufmachen klasse war, war dass am Ende jedes Kapitels der durchgestrichene Wunsch von der Liste stand.
Dennoch ist mein großer Kritikpunkt an diesem Buch, dass es mir zu emotionslos war. Ich hatte mir gedacht, dass ich bestimmt ein paar, wenn nicht sogar sehr viele, Tränchen vergießen werde. Aber leider keine einzige. Es hat mich zwar nachdenklich gemacht, bezüglich meinen eigenen Wünschen, aber leider nicht weinen lassen. Das hätte ich mir schon sehr gewünscht, dass es einfach emotionaler wäre. Ich denke, in der Hinsicht hätte die Autorin noch etwas machen können.
Doch im Großen und Ganzen konnte ich mit Clara mitfühlen, aber wenn ich sie manchmal etwas zu naiv und engstirnig fand. Manchmal hat sie es meiner Meinung nach etwas mit der Umsetzung übertrieben, aber vielleicht empfinde ich das nur so.


Fazit:
Ein süßes Buch und den Tod geliebter Menschen und vergessener Kindheitswünsche. Allerdings war es nicht so emotional wie erhofft, aber trotzdem toll zu lesen. Außerdem hat es mich zum Nachdenken über meine eigenen Wünsche angeregt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas vergleichbares wie "P.S. Ich liebe dich" sucht, allerdings in deutlich weniger emotional und nach einem etwas anderen Prinzip. Ansonsten all denjenigen, die einen süßen Frauen-/Liebesroman lesen wollen.

Vielen Dank an den Blanvalet Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Samstag, 14. Dezember 2013

Rezension: "Alles muss versteckt sein" von Wiebke Lorenz

Klappentext:
Ein beängstigender Thriller um eine rätselhafte Krankheit
Steckt in jedem Menschen ein Mörder? In Gedanken hat Marie schon erschlagen, erwürgt, zerstückelt. Die furchtbar realen Gewaltfantasien kommen ohne Vorwarnung und machen ihr unaussprechliche Angst. Doch denken heißt nicht tun. Glaubt Marie. Bis ein grausamer Mord geschieht, der genau dem Horror-Drehbuch ihres Kopfes entsprungen zu sein scheint. Alle halten Marie für eine Mörderin. Auch sie selbst. Sie wird verurteilt, eingewiesen, weggesperrt. Ein junger Arzt hilft ihr dabei, die Wochen vor der Mordnacht zu rekonstruieren, und in Marie wachsen die Zweifel. Ist die Wahrheit noch viel furchtbarer als ihre Fantasie?


Meinung:
Das Cover finde ich total genial ebenso wie den Titel, der auch zum Inhalt passt. Auch der Klappentext ist total spannend und macht wirklich Lust, das Buch zu lesen.

Die Idee war einfach nur genial und bisher einzigartig.

Dennoch habe ich ein paar Punkte zu bemängeln. Die Geschichte beginnt unmittelbar mit einem eindringlichen Prolog, der mich wirklich gefesselt hat. Kapitel 1 handelt dann von der eigentlichen Geschichte von Marie  in der Forensik. Mir fehlte anfangs, nach dem Prolog, die Spannung bzw noch so ein kleiner Kick. Zwar war ich total gespannt, mehr über ihre Tat zu erfahren und wie es dazu kam, also die Tage davor, aber irgendwie fehlte mir noch eine Kleinigkeit.
Die Geschichte hatte zwei Handlungsstränge, die gut miteinander verknüpft waren: Maries Gegenwart in der Forensik und ihre Zeit vor der Tat. Das fand ich wirklich gut und war mir auch viel näher, als wenn es nur so Rückblenden im Kopf gewesen wären. Ich fand auch gut, wie es in die Geschichte eingebaut wurde. Die Passagen aus der Vergangenheit habe ich mit Begeisterung verschlungen und wollte unbedingt mehr erfahren, aber zurück in der Gegenwart habe ich irgendwie so einen kleinen Dämpfer bekommen. Es hat mir manchmal einfach zu lange gedauert, bis die nächste Rückblende kam.
Die Autorin hat es geschafft, mir eine unbekannte Umgebung, die Forensik, gut und realistisch zu beschreiben. Ich hatte ein genaues Bild im Kopf und bin mit Marie durch die Gänge gelaufen. Wirklich klasse. Auch keine überflüssigen Beschreibungen sondern wirklich angemessen. Außerdem ließ es sich insgesamt wirklich gut lesen.
Im Laufe der Geschichte merkte man die Spannung und die Seiten flogen nur so dahin. Ich habe richtig mit Marie mitgefiebert und konnte mich gut in sie und Christopher hinein versetzen. Aber auch Hannah fand ich total klasse und sympathisch. Von ihr hätte ich gerne mehr gehabt, weil ich sie so mochte.
Dann kam die erste große Wendung, ich musste schlucken und wollte unbedingt weiter lesen. Das Kapitel endete mit einem fiesen Cliffhanger. Dann noch eine Wendung, und aufatmen. Wie sich dann die Geschichte entwickelt hat, hat mich doch etwas missmutig gestimmt. Ich hätte an einer ganz bestimmten Stelle einen Cut gemacht und für mich wäre alles gut gewesen. Klappe zu, super Buch! Aber dann kam die eigentliche Auflösung und ich muss sagen, dass mir das etwas zu viel war. Ja, es war alles in sich schlüssig und es hat mich auch bis zum Ende gefesselt und kurz vor Ende war auch noch Schnappatmung. Aber irgendwie fand ich das doch etwas gestellt. Es war mir einfach zu viel auf einmal, was plötzlich anders war, als bisher angenommen.
Es war keinesfalls schlecht, aber mir in dem Moment nicht angemessen. Allerdings muss ich sagen, dass die Spannung am Ende noch einmal in vollem Maß da war und ich mit meinen Vermutungen komplett falsch lag. Also überrascht wurde ich auf jeden Fall. Aber für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten.
Insgesamt fand ich auch Maries Krankheit sehr gut dargestellt und total interessant. Ich liebe ja Psyche und Krankheiten.


Fazit:
Ein wirklich guter Thriller auf Basis einer psychisch kranken Frau. Spannung war da, wenn auch im Mittelteil etwas wenig. Die Charaktere fand ich total super und einfach die ganze Idee hinter dem Buch.
Einzig das Ende war mir etwas zu viel, weil sich alles komplett gewendet hat. Aber immerhin konnte es mich dennoch fesseln und überraschen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen guten, unterhaltsamen Thriller sucht auf Grundlage der menschlichen Psyche und deren Erkrankung.

Vielen Dank an den Diana Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Rezension: "Bienensterben" von Lisa O' Donnell

Klappentext:
Heute ist Weihnachten.
Heute hab ich Geburtstag.
Heute werd ich fünfzehn.
Heute hab ich meine Eltern im Garten begraben.
Geliebt wurden sie beide nicht.


Meinung:
Das Cover finde ich irgendwie komisch. Der Titel passt nicht wirklich zum Inhalt und wird nur ein paar Mal kurz erwähnt. Der Klappentext hingegen macht irgendwie neugierig.

Die Idee an sich fand ich ganz in Ordnung.

Aber leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Es war alles überspitzt und so unglaublich unrealistisch. Anfangs war es einfach zu detailiert beschrieben, wie sie die Leichen vergraben und dann passierte eine ganz Zeit nichts. Die Spannung fehlte irgendwie komplett und somit auch bei mir die Lust, weiter zu lesen.
Dann kam irgendwann der Nachbar ins Spiel, der zwar an sich ganz nett war, aber irgendwie auch zu gutgläubig. Das hat mir einfach wiederstrebt, dass er sich so um sie kümmert und ihnen diese ganzen Lügen glaubt.
Irgendwann wurde es so seltsam und eine unlogische Sache nach der nächsten passierte, dass es mir irgendwie zu viel wurde.
Dennoch fand ich es schön, zu sehen, wie der Nachbar versucht hat, den Mädchen zu helfen und was er für sie getan hat, trotz seiner Situation.
Zum Ende hin ist es mit dem Schreibstil auch besser geworden und das Lesen war einfach angenehmer. Allerdings hat man mit dem wirklichen Ende einen richtigen Dämpfer bekommen, wodurch das Buch für mich leider fast komplett unpassend ist.


Fazit:
Ein Buch, was mir irgendwie so gar nicht gefallen hat, einzig dieser Teilaspekt, was der Nachbar für die Mädchen tut, auch wenn es ebenfalls unrealistisch ist.
Insgesamt war es mir einfach zu suspekt und zu überspitzt dargestellt. Das kann nie so passieren, zumindest hoffe ich das. Die Wendungen waren mir zu schnell und teilweise auch zu blöd.
Die Spannung fehlte, bis kurz vorm Ende, komplett und der Schreibstil hat mir auch nicht sonderlich gut gefallen.
Ich gebe ihm dennoch knappe 2 von 5 Wolken.
Allerdings weiß ich nicht genau, wem ich diesesm Buch empfehlen soll. Vielleicht jemandem, der gerne Gegenwartsliteratur liest und sich auch mit unrealistischen Geschehnissen anfreunden kann. Der wird an diesem Buch seinen Spaß haben und unterhalten werden.

Vielen Dank an den Dumont Buchverlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Lesemonat November 2013

Und jetzt ist auch der vorletzte Monat des Jahres um, Weihnachten steht vor der Tür und bald ist das Jahr auch wieder zu Ende. Wo ist es geblieben? Warum vergeht die Zeit so schnell?
Nun aber zu meinem November.

gelesene Bücher:
1.)"Der Weg der gefallenen Sterne" von Caragh O' Brien350 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Blinde Vögel" von Ursula Poznanski348 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig" von Jando131 Seiten5 von 5 Wolken
4.)"Solange die Nachtigall singt" von Antonia Michaelis448 Seiten5 von 5 Wolken
5.)"Das Geheimnis von Dormidom" von Claudia Wölk277 Seiten3 von 5 Wolken
6.)"Ewiglich die Hoffnung" von Brodi Ashton378 Seiten4 von 5 Wolken
7.)"Spiel der Angst" von Veit Etzold347 Seiten5 von 5 Wolken
8.)"Vergiss den Sommer nicht" von Morgan Matson475 Seiten4 von 5 Wolken
9.)"Unland" von Antje Wagner379 Seiten4 von 5 Wolken



Damit habe ich diesen Monat 9 Bücher mit insgesamt 3133 Seiten. Das macht in diesem Jahr 69 Bücher mit insgesamt 27.371 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 30 Büchern, und ist somit um drei Bücher gesunken, trotz der zahlreichen Neuzugänge
1.)"Blinde Vögel" von Ursula Poznanskigekauft
2.)"Das Geheimnis von Dormidom" von Claudia WölkRezensionsexemplar
3.)"Spiel der Angst" von Veit EtzoldRezensionsexemplar
4.)"Bienensterben" von Lisa O' DonnellRezensionsexemplar
5.)"Alles muss versteckt sein" von Wiebke LorenzRezensionsexemplar
6.)"Die Liste der vergessenen Wünsche" von Robin GoldRezensionsexemplar


Diesen Monat hatte ich gleich drei sehr gute Bücher, die aber alle komplett unterschiedlich waren und somit alle meine Monatshighlights sind:


Was war im November so los?
Mein Praktikum bei Thalia ist Mitte des Monats zu Ende gegangen und ich wurde als Weihnachtsaushilfe, hauptsächlich im Wareneingang, übernommen. 
Außerdem habe ich für die wenige Zeit, die ich hatte, erstaunlich viel gelesen. Meist an den Wochenenende. 
Ich habe schon die ersten Plätzchen gebacken. Unter anderem Vanillekipferl, Ausstechplätzchen und Schokokokosmakronen. 
Das beste war, dass ich einen Tolino gewonnen habe. Aber das könnt ihr hier noch einmal nachlesen. 
Was plane ich für den Dezmber?
Zunächst arbeite ich jetzt weiter als Aushilfe bis Weihnachten bei Thalia. Eine nette Halbtagstätigkeit, die mir doch noch Zeit zum Lesen lässt.
Natürlich backe ich ganz viele Plätzchen, aber die wenigsten esse ich selbst, sondern verschenke sie lieber. 
Sonst natürlich das Weihnachtsfest und Silvester. 
Und ich möchte endlich meinen Schal fertig bekommen. Das habe ich ja schon im November nicht geschafft. 

Dienstag, 3. Dezember 2013

Rezension: "Unland" von Antje Wagner

Klappentext:
Der Preis der Neugier Die elternlose Franka muss von Berlin in ein Elbdorf mitten in Sachsen-Anhalt ziehen. Alles scheint friedlich, doch dann entdeckt das Mädchen immer mehr Ungereimtheiten und stößt auf ein unheimliches Geheimnis...

In dem Haus Eulenruh, ein Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche, findet die 14-jährige Franka ein neues Zuhause – und Freunde. Doch die Landidylle täuscht: Irgendetwas stimmt nicht mit den Leuten im Dorf! Wieso schweigen sie so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, eine Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande, um den Verleumdungen auf den Grund zu gehen. Doch das, was die „Eulen“ entdecken übersteigt jede Vorstellung: Viel zu spät erkennen sie, dass Neugier immer auch ihren Preis hat.


Meinung:
Das Cover ist nicht spektakulär, aber es passt zu deiner mysteriösen Stimmung rund um Unland, womit der Titel auch sehr gut passt. Der Klappentext ist zu lang und verrät zu viel.

Die Idee an sich finde ich total gut, aber leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht genutzt.

Die Geschichte startet unmittelbar mit Frankas Reise ins Haus Eulenruh und der Leser weiß nicht, warum, und wer sie überhaupt ist. Nach und nach werden auch die anderen Leute aus dem Haus vorgestellt und man bekommt ein besseres Bild von ihnen. Hier habe ich jedoch gleich zu bemängeln, dass man nicht von allen deren Vergangenheit erfährt. Alle Jugendlichen sind Teil der Geschichte, aber von einem hat man nur Andeutungen über die Vergangenheit bekommen, aber keine vollständige Geschichte.
Ich fand die Bewohner gut dargestellt, sie waren alle unterschiedlich und jeder hatte seine Verhaltensweisen basierend auf seiner Vergangenheit. Jeder war auch irgendwie wichtig und mehr oder weniger sympathisch. Die Betreuer oder "Eltern" hatten für mich etwas zu wenig Teilhabe an der Geschichte, aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Vor allem die Frau fand ich etwas überspitzt dargestellt mit ihrer permanenten unbegründeten Angst. Aber manchen Menschen sind eben so. Mich persönlich hat es aber etwas genervt.
Insgesamt hat die Geschichte etwas lange Anlauf gebraucht, um überhaupt zum Wesentlichen, dem mysteriösen Unland, zu kommen. Klar es gab im Laufe der Geschichte Anspielungen, aber eben auch Passagen, wo da überhaupt keine Rede von war.
Als es dann aber so weit war, kam Spannung auf, aber leider auch nicht so viel, wie gewünscht und erhofft.
Nun kommt aber mein größter Kritikpunkt, die Auflösung. Ich weiß nicht, was ich von Unland erwartet habe. An sich fand ich das auch wirklich gut, aber es wurde zu schnell gelöst und sie wirkten nicht authentisch genug. Sie haben das einfach so hingenommen, also teilweise zumindest, und waren da gar nicht so schockiert von. Außerdem hat mir die Erklärung gefehlt. Warum war es so? Seit wann schon? Aber darauf wurde leider gar nicht eingegangen.
Von dem Ende an sich möchte ich jetzt gar nicht reden, aber auch das fand ich seltsam. Ich habe das Buch zugeklappt und dachte, und nun? Nicht, dass es schlecht war, aber eben seltsam.


Fazit:
Auf den ersten Blick scheint das Buch, nur Kritikpunkte zu haben. Aber so ganz stimmt es nicht. Die Idee fand ich wirklich gut. Aber mir hat eine richtige Auflösung gefehlt und vor allem auch Spannung. Es war zwar welche da, aber zu wenig.
Insgesamt kann man wirklich sagen, dass die Ansätze im Buch gut waren, aber leider nicht ausreichend ausgebaut wurden. Es wurde einfach Potenzial verschenkt und deshalb ist es mehr eine Geschichte für zwischendurch, als ein spannendes Jugendbuch.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich eine Geschichte wünscht, mit einem Geheimnis, dass nur mit wenig Worten aufgelöst wird, und insgesamt nicht so spannend ist, dafür aber gute Charaktere hat.
Es bekommt von mir gute 3 Wolken, für die 4 Wolken fehlte mir dann doch leider zu viel.

Mittwoch, 27. November 2013

Rezension: "Vergiss den Sommer nicht" von Morgan Matson

Klappentext:
Ein letzter Sommer, der ewig währen sollte ...

Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten gemeinsamen Sommer soll die Familie in Lake Phoenix verbringen - so wie früher. Taylor liebt den funkelnden See mit seinen duftenden Wäldern, den Abenden am Strand ... doch vor 5 Jahren, hat sie dort nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ihre erste Liebe enttäuscht. Nun versucht Taylor, all das wiedergutzumachen - und diesen Sommer festzuhalten, die letzten Tage mit ihrem Dad, die unwiederbringlich schwinden ...


Meinung:
Das Cover an sich ist ganz schön, vorbei die beiden Personen auf den ersten Blick sehr verrenkt wirken, was mich etwas stört. Außerdem sind sie so mit Klamotten und Hautfarbe ziemlich Ton in Ton. Den Titel mag ich total gerne, ebenso wie den Klappentext.

Die Idee finde ich richtig schön und regt zum Nachdenken an, auch wenn sie nicht so unbedingt einzigartig ist.

Dennoch habe ich bei der Umsetzung ein wenig was anzumerken. Die Geschichte wird aus Taylors Sicht erzählt mit ein paar Rückblenden zu dem Sommer vor fünf Jahren oder einigen anderen Ereignissen. Das fand ich gut und war auch nicht störend beim Lesefluss, sondern an den Stellen sehr angebracht.
Den Schreibstil von Frau Matson fand ich eigentlich sehr angenehm und ließ sich gut lesen. Vor allem zum Ende hin gab es einige emotionale Passagen, bei denen ich dauerhaft Tränen in den Augen hatte. Insgesamt konnte sie die ganze Situation gut darstellen.
Alles in der Geschichte dreht sich um den baldigen Tod von Taylors Vater und das Verbringen der letzten gemeinsamen Zeit im Ferienhaus, in dem sie vor fünf Jahren zu letzt waren. Dort hat Taylor damals einen großen Fehler begangen. Es dauert relativ lange, bis der Leser von diesem Fehler erfährt. Vielleicht wirkt er im ersten Moment nicht so bedeutend, aber sie belastet das sehr. Es passt gut zu ihrem Charakter und auch ich würde mich in ihrer Situation unwohl fühlen.
Taylor ist an sich ein seltsamer Charakter. Immer wenn es schwierig wird, läuft sie weg. Aber irgendwann muss sie sich ihren Problemen stellen. Ich finde, dass sie sich ganz super im Laufe der Geschichte entwickelt und durch die ganzen Geschehnisse erwachsener und vernünftiger wird. Da hat die Autorin ein tolles Bespiel geschaffen, wie Ereignissen einen Menschen verändern können.
Ich konnte mich gut in sie und die anderen Personen hineinversetzen, und auch nachvollziehen, warum sie auf eine bestimmte Art und Weise handeln. Jeder hat seine eigene Art mit der Krankheit des Vaters umzugehen und das wurde gut dargestellt.
Dennoch ging es mir an manchen Stellen zu wenig um Taylors Mutter. Von ihr wurde nur wenig erzählt. Das hätte mehr sein können und auch sollen.
Allerdings muss ich anmerken, dass die Geschichte am Anfang etwas vor sich hin plätscherte. Das war nicht unbedingt störend, aber hatte auch nicht viel Nutzen für die Geschichte. Es war nett zu lesen, hätte man vielleicht aber etwas anders schreiben können.


Zitat:
"Liebe ist nicht das Einzige, was man braucht, sondern das Einzige, was wirklich zählt." (S. 467)


Fazit:
Eine schöne Geschichte, die mich berühren konnte und mich zum Weinen gebracht hat. Allerdings hat sie zu Anfang ein paar Schwächen, ist aber sonst sehr realistisch, an manchen Stellen aber auch etwas naiv. Es bringt einen zum Nachdenken, was wirklich im Leben zählt und was wir hinterlassen, wenn wir gehen. Außerdem zeigt es, wie Erfahrungen Menschen verändern und wie man daraus wachsen kann.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der den letzten Sommer einer Familie miterleben möchte, die bald den Vater verliert und sich noch einmal kennen lernt. Außerdem jedem, der eine schöne Sommergeschichte sucht.

Samstag, 23. November 2013

Rezension: "Spiel der Angst" von Veit Etzold

Dies ist der zweite Teil der Reihe! Spoilergefahr!
Die Zitate und das Fazit können gefahrlos gelesen werden :)
Zur Rezension des erstens Teils *klick*

Klappentext:
Ein Jahr ist vergangen, seit ein Psychopath Emily mit seinen morbiden Spielchen beinah in den Wahnsinn getrieben hat. Mit ihrer großen Liebe Ryan hat sie in New York ein neues Leben begonnen, und alles scheint perfekt. Aber dann erreichen sie bedrohliche Botschaften, die schreckliche Erinnerungen in ihr wachrufen. Ist ihr Peiniger etwa doch nicht tot? Dann verschwindet Ryan auf einmal spurlos, und Emily erhält eine SMS, die sie zu einem mörderischen Wettkampf herausfordert. Eine hochdramatische Hetzjagd durch die Metropole lässt Emilys schlimmste Albträume wahr werden. Doch wenn sie Ryan retten will, muss sie durchhalten …


Meinung:
Das Cover hat definitiv den Wiedererkennungswert, da es sich nur minimal unterscheidet, aber es gefällt mir. Besonders toll finde ich die Skyline von New York auf dem Buchschnitt, weil es zum Buch passt. Im letzten Teil war es ja London. Der Klappentext ist einfach atemberaubend, er baut Spannung und Erwartungen auf, verrät nicht zu viel und ist auch nicht zu lang.

Die Idee ist absolut genial und ich finde es immer nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern total passend!

Hinzu kommt noch eine perfekte Umsetzung. Direkt zu Beginn wirft der Autor einem die Ereignisse aus Band 1 wieder um die Ohren und man ist direkt wieder in der Geschichte. Dieser Teil beginnt ca 11-12 Monate nach dem ersten Teil, wird jedoch mit einer Rückblende eingeleitet. So gut bin ich bisher kaum in eine Fortsetzung rein gekommen!
Der Schreibstil ist auch total klasse. Man kann das Buch sehr gut lesen und auch über thematisch schwierigere Stellen stolpert man nicht.
Auch in diesem Teil wurde die Geschichte wieder aus zwei Perspektiven erzählt. Zwar wusste man ,wem die zweite dieses Mal gehörte, aber trotzdem hat es Spannung aufgebaut. Insgesamt war es ein sehr spannungsgeladenes Buch, was mich wirklich gepackt hat. Ich musste einfach immer weiterlesen, weil man gar nicht bzw nur selten zur Ruhe kam, und das bis zum Ende. Selbst da konnte ich nicht richtig durchatmen und war immer noch ganz gefesselt und befangen.
Dabei spielten natürlich auch wieder die Rätsel eine Rolle, die sich dieses Mal rund um Babylon drehten. War mal etwas komplett anderes, und ich habe es gut verstanden, obwohl ich da keine Ahnung von hatte.

So weit ich weiß, ist nach diesem Teil Schluss mit der Reihe. Aber sicher bin ich mir nicht. Nach dem Ende könnte es durchaus noch weiter gehen, muss es aber nicht zwingend.


Zitat:
" 'Wenn alles gut läuft', hatte ihr Dad gesagt, 'dann muss man umso mehr aufpassen. Denn das ist der Moment, wo es sehr schnell schiefgehen kann. Wenn alles gut aussah, wenn die äußeren Erscheinungen davon sprachen, dass es perfekt war, dann stand eigentlich schon der Niedergang vor der Tür.' " (S. 146)


Fazit:
Eine ganz tolle Fortsetzung, die vielleicht sogar noch etwas mitreißender war als der Vorgänger, allerdings auf einer anderen Ebene spannend. Insgesamt aber doch damit zu vergleichen, so vom Aufbau her.
Insgesamt durchweg spannend und mitreißend mit originellen Rätseln, rund um Babylon.
Ich empfehle es jedem, der schon "Spiel des Lebens" gut fand, aber auch allen anderen Thrillerfans, auch wenn es eher nicht so blutig ist, aber garantiert spannend!

Vielen Dank an den Egmont Ink Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Dienstag, 19. November 2013

Rezension: "Ewiglich die Hoffnung" von Brodi Ashton

Dies ist der zweite Teil der Ewiglich-Trilogie! Spoilergefahr!
Die Zitate und das Fazit können gefahrlos gelesen werden :)
Zur Rezension vom 1. Teil *klick*

Klappentext:
Sehnsucht, stärker ist als jede Vernunft. Liebe, ewig und für alle Zeiten.
Nichts wünscht sich Nikki sehnlicher zurück als Jack, der sich für sie geopfert hat und den Weg ins Ewigseits angetreten war. Nun versucht Nikki alles, um ihn zu retten. Doch die Träume, in denen Jack ihr erscheint, werden immer schwächer und sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Da macht der undurchschaubare Cole ihr ein unglaubliches Angebot und verspricht, Jack zu finden. Doch kann Nikki ihm wirklich trauen?


Meinung:
Das Cover ist ganz schön, vor allem die Schnörkel, und es hat definitiv den Wiedererkennungswert der Reihe. Den Titel finde ich unfassbar schön und super passend zum Inhalt. Auch der Klappentext gefällt mir gut und verrät auch nicht zu viel.

Die Idee gefällt mir richtig gut und ist eine sinnvolle Fortsetzung und Hinleitung. Perfekt als Mittelteil!

Von der Umsetzung bin ich einfach nur begeistert. Die Geschichte setzt nur wenige Zeit nach dem ersten Teil ein und man kommt super in die Geschichte rein. Alles wichtige wird noch einmal wiederholt und mir war Teil 1 wieder richtig präsent im Kopf. Dann vergeht etwas Zeit und die Geschichte beginnt.
Nach kurzer Zeit war schon die Spannung da, flaute wieder etwas ab und kam wieder. Es gab einige Passagen, die mir den Atem geraubt haben, aber auch zum Verschnaufen war zwischendrin Zeit. Und natürlich wieder am Ende der große Cliffhanger, also auch die Spannung für den letzten Teil garantiert.
Insgesamt hat sich die Geschichte gut lesen lassen, weil Brodi Ashtons Schreibstil einfach sehr angenehm ist. Sie beschreibt ausreichend, sodass man sich alles gut vorstellen kann, aber auch nicht zu umfangreich.
Selbstverständlich spielt auch wieder die griechische Mythologie, wie schon im ersten Band, eine entscheidende Rolle, was ich noch immer wirklich interessant finde. Es wird einfach super mit der eigentlichen Geschichte verknüpft und Parallelen werden geschaffen.
Ich bewundere Nikkis Ehrgeiz und ihren Erfolg, aber dennoch war sie mir an einem Punkt der Geschichte extrem überschwänglich und naiv. Aber sonst ist sie, wie auch Cole und Jack, ein super toller Charakter.


Zitate:
"Nur wenn wir den Abgrund hinabsteigen, finden wir die Schätze des Lebens. Dort, wo du stolperst, liegt dein Schatz. - Joseph Campbell" (S. 7)

"Im Leben sah es anders aus. Jedes falsche Abbiegen wirkte sich auf den Rest des Lebens aus. Jeder Fehler beeinflusste den Lebensweg, oder?" (S. 73)


Fazit:
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die sich nur in der Klarheit am Anfang gesteigert hat, weil man sofort in die Geschichte findet. Sonst ist alles super, die Charaktere, die Idee, der Schreibstil...
Dennoch fehlt mir eine Kleinigkeit, für die vollen fünf Wolken, aber auch so ist es eine Leseempfehlung für jeden, der gerne etwas mit griechischer Mythologie lesen möchte, oder mit etwas Fantasy oder einfach ein schönes Jugendbuch!

Samstag, 16. November 2013

Rezension: "Das Geheimnis von Dormidom" von Claudia Wölk

Klappentext:
Inhaltsbeschreibung: Düster und rätselhaft: das ist Dormidom, ein Kinderkrankenhaus, in dem seltsame Dinge geschehen und das ein furchtbares Geheimnis umgibt. Nachts wandelt der „Mann mit dem schwarzen Hut“ durch die Flure und hinterlässt grausame Spuren – denn in den alten Kellern Dormidoms führt er zusammen mit seinem skrupellosen Komplizen mysteriöse Experimente an den kleinen Patienten durch.

Auch die 14jährige Rosalie wird Opfer dieser Experimente. Doch sie kehrt als Geist nach Dormidom zurück, um den Mann mit dem schwarzen Hut endlich aufzuhalten! Hilfe bekommt sie dabei von Hexe, einem Mädchen, das dort nach einem schrecklichen Unfall behandelt wird. Gemeinsam mit den anderen Kindern von Station 3A versuchen sie, das Geheimnis von Dormidom zu entschlüsseln. Als Hexe jedoch spurlos verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …


Meinung:
Das Cover ist eigentlich ganz nett, aber jetzt auch nicht so der absolute Knaller. Dennoch passt es, genauso wie der Titel, zur Geschichte. Der Klappentext gefällt mir nicht so gut. Ich finde ich allgemein zu lang und er verrät auch etwas zu viel.

Die Idee fand ganz gut, allerdings wurde das Potenzial nicht genutzt.

Die Umsetzung hat mir an sich nicht so gut gefallen. Der Schreibstil war zwar angenehm zu lesen, aber es mangelte an den passenden Stellen an Spannung. Es gab die ein oder andere wirklich gute Passage, aber das meiste blieb in der Hinsicht relativ flach und unemotional.
Ich fand es gut, dass man von den wichtigsten Charakteren die Vorgeschichte erfahren hat, und auch die Kapitel von 1886 waren gelungen bzw passten gut. Dennoch blieben mir auch die Charaktere etwas fern. Einige mochte ich überhaupt nicht und andere waren ganz passabel, aber nicht wirklich meine Lieblinge. Teilweise fand ich deren Handlungen oder Äußerungen in manchen Situation total unpassend und absurd. Das war für mich dann nicht stimmig.
Auch etwas schade fand ich, dass man eigentlich von Anfang an schon zu viel wusste, und es nur noch eine absolute Überraschung gab, die mich auch überraschen konnte.


Fazit:
Leider hat mich das Buch etwas enttäuscht. Insgesamt fand ich die Idee wirklich gut, aber es fehlte an Spannung und Emotionalität. Die Sympathie zu den Charakteren konnte ich auch nicht so wirklich entwickeln. Außerdem hat mir auch der Aufbau nicht ganz gefallen.
Dennoch hat es mich unterhalten, aber nicht überzeugt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine nette Geschichte mit einem Hauch Fantasy für zwischendurch sucht, die nicht zu anspruchsvoll ist und auch nicht sehr spannend, aber dennoch etwas zum Enthüllen und Entdecken hat.
Es ist als Jugendbuch eingeordnet und ich denke, dass es eher für die Zielgruppe 10 – 14 Jahre geeignet ist und dafür auch durchaus spannend genug erscheint.


Vielen Dank an den edition fredebold Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Sonntag, 10. November 2013

Rezension: "Solange die Nachtigall singt" von Antonia Michaelis

Klappentext:
Ein Wald, der im Nebel ein Rätsel verbirgt. Ein Wanderer, der sich verirrt. Eine Geschichte, die dem Leser den Atem raubt.

Nach Abschluss seiner Tischlerlehre begibt sich Jari auf Wanderschaft, um Freiheit und Natur zu genießen. Dabei trifft er auf Jascha, das bezauberndste Mädchen, dem er je begegnet ist, und folgt ihr zu ihrer Enklave mitten im Wald. Gefangen zwischen märchenhafter Schönheit und menschlichen Abgründen wird der harmlose Tischler zum unerbittlichen Jäger. Poetisch und fesselnd erzählt Erfolgsautorin Antonia Michaelis die Geschichte einer Liebe, der kein Geheimnis zu düster und kein Opfer zu groß ist. Das Meisterwerk einer Märchenerzählerin.


Meinung:
Den Titel finde ich richtig schön und er bekommt sogar eine bedeutende Rolle im Buch, was ich ja immer klasse finde. Auch das Cover passt sehr gut zum Buch, was sich übrigens unter dem Schutzumschlag etwas verändert und einfach nur perfekt zur Geschichte passt. Außerdem ist es total geheimnisvoll, genau wie der Klappentext.

Die Idee ist einfach nur genial, spannend und einzigartig.

Von der Umsetzung bin ich noch immer richtig begeistert und genauso hatte ich es auch erwartet.
Ich liebe diesen Schreibstil einfach. Antonia Michaelis schafft es die Ebenen von Realität und Fiktion erst zu trennen und dann gekonnt miteinander verschmelzen zu lassen, dass man nachher selbst als Leser nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht, was man glauben kann oder lieber bezweifeln sollte. Man durchlebt die gleiche Verwirrung wie Jari und es ist so realistisch.
Da durch wird die Geschichte etwas ganz besonderes und es baut sich eine enorme Spannung auf, die mir manchmal den Atem geraubt hat.
Aber nicht nur der Schreibstil sondern auch die Geschichte an sich hat mir super gefallen. Sie war gut durchdacht, realistisch und total spannend. Anfangs dachte man, dass alles irgendwie total komisch ist und keinen Sinn macht, aber am Ende denkt man das komplette Gegenteil. Zwischenzeitlich wird man so in die Irre geleitet und fühlt sich, wie Jari, total unsicher, um dann wieder neu überrascht und bedroht zu werden.
Jari ist für mich ein ganz toller Charakter, einfach so einzigartig und irgendwie auch zu bemitleiden, aber auch total tapfer und mutig. Ich gehe da jetzt mal nicht weiter drauf ein. Aber auch Jascha hat mir gefallen, wo ich aber auch nicht mehr drauf eingehen kann.


Fazit:
Ein wunderbarer Schreibstil, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwinden. Die Geschichte an sich ist super spannend, einzigartig, durchdacht, ehrlich, grausam..
Ich bin total begeistert von diesem Buch, liegt vor allem an dem super Schreibstil, aber mir fehlen etwas die Worte. Jedes Wort ist irgendwie zu viel, könnte etwas verraten, was Jari auch erst raus finden musste.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine spannende Geschichte lesen möchte, bei der man sich, wie Jari, nicht sicher ist, was wahr ist und was nicht.
Lest dieses Buch!

Samstag, 9. November 2013

Rezension: "Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig" von Jando

Klappentext:
Wenn wir anfangen, auf unser Herz zu hören, werden wir Dinge im Leben im Leben erkennen, die uns unvorstellbar erschienen.
Mats glaubt nicht mehr an seine Träume - zu sehr ist er daran gewöhnt, in der Arbeitswelt zu funktionieren. Auch seine Frau Kiki erreicht ihn nicht mehr. Bis es zu einem Ereignis kommt, dass Mats zwingt, innezuhalten. Ein kleiner Junge hilft ihm dabei, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sein Leben neu zu gestalten. Dass man heute noch an Wunder glauben kann, davon erzählt Jandos modernes Märchen Sternenreiter, eine poetische Erzählung für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Menschlichkeit und die Verwirklichung von Träumen.


Meinung:
Den Titel finde ich unglaublich schön und er passt perfekt zum Buch, ebenso wie das Cover. Auch den Klappentext mag ich sehr gerne und mich hat er auch total verzaubert und neugierig gemacht auf das Buch.

Die Idee ist einfach nur traumhaft schön und einzigartig. Auch die Bezeichnung "modernes Märchen" gefällt mir super und passt auch perfekt.

Auch die Umsetzung ist super toll. Die Geschichte an sich ist jetzt vielleicht nicht wirklich was besonderes oder spektakulär, wenn man mal den kleinen Jungen weglässt. Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht, über das Leben und die Träume.
Der kleine Junge ist ganz fantastisch und ich hatte ihn und sein Zimmer genau vor Augen. Unterstützt wurde das ganze noch durch ein paar wirklich liebevolle Illustrationen im Buch. Er ist ganz geheimnisvoll und jeder erzählt eine andere Geschichte von ihm. Aber was alle gemeinsam haben, der kleine Junge erzählt Weisheiten bzw Dinge, auf die es im Leben ankommt, worüber man nachdenken sollte.
Das hat mich immer einen Moment innehalten lassen beim Lesen. Ich habe darüber nachgedacht und festgestellt, dass alles, was der kleine Junge sagt, so wahr ist, wir es aber meistens nicht berücksichtigen oder schlicht und einfach im Alltag vergessen.
Es geht, wie schon gesagt, viel um das Leben allgemein, eigene Träume und Ziele und um die Liebe. Genau wie in Märchen kann man aus der Geschichte eine Moral für sein eigenes Leben ziehen, bzw mehrere.
Insgesamt ist alles total gefühlvoll geschrieben und hat mich nicht nur innehalten lassen, sondern mich auch traurig und glücklich gemacht. Vor allem das Ende war einerseits tieftraurig, aber auch so wunderschön und hoffnungsvoll. Ich war wirklich traurig, dass es schon zu Ende war.
Auch wenn man es an sich mit 131 Seiten schnell lesen konnte, bleibt es lange noch im Gedächtnis und fasziniert mich noch immer.
Am liebsten würde ich jetzt natürlich alle meine Zitate aufzählen, weil alles, was der kleine Junge gesagt hat, aber auch viel mehr, einfach so unheimlich schön war. Aber das geht leider nicht


Zitate:
"Der Liebe ist egal, woher du kommst, von wem du stammst, wer du bist. Sie lebt in unseren Herzen. Nur hin und wieder verändert sie ihr Aussehen." (S. 7)

"Wie schön ist es doch, einen wahren Freund zu haben. Einen, der weiß, dass wir manche Ziele nur über Umwege erreichen können. Gemeinsam können wir es schaffen - und dann genießen." (S. 66)


Fazit:
Ein absolut wundervolles Buch, über die Schönheit des Lebens, der Liebe und vor allem der Träume. Es bringt einem zum Nachdenken über sich selbst und sein Leben. Zweifellos ein "modernes Märchen", das tief berührt. Deshalb auch eine absolute Leseempfehlung an jeden! Lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen. Vielleicht schafft es ja auch, euch zum Nachdenken zu bringen.

Vielen Dank an den KoRos Nord Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Donnerstag, 7. November 2013

Ich habe einen Tolino!

Die Überschrift sagt eigentlich schon alles, bzw fast alles. Lange war ich am Überlegen, ob ich mir einen eReader kaufen soll. Vielleicht wäre es ja ganz praktisch, da es manches auch kostenlos gibt. Außerdem vielleicht mehr Platz im Regal. Aber andererseits bin ich nicht so viel unterwegs, dass sich das lohnen würde.
Also entschied ich mich, den Kauf so lange zu verschieben, bis ich wüsste, was ich mal in der Zukunft (Ausbildung oder Studium) machen würde. 

Auf der Buchmesse habe ich beim edition fredebold Verlag einen Flyer für ein Gewinnspiel gesehen, wo man einen Tolino gewinnen konnte. 'Ach, nimmst du mal mit und guckst es dir später an.', dachte ich. 

Zu Hause habe ich mir dann das ganze angeschaut und gedacht 'Die Frage ist so simpel, da gewinnst du eh nicht. Aber mach mal mit.' 
Gesagt getan und tatsächlich hatte ich eines Tages eine Mail in meinem Postfach, dass ich gewonnen hätte. Ich konnte das absolut nicht glauben und war den ganzen Tag total geflashed. 

Letzten Samstag kam er dann endlich mit der Post an und natürlich hatte ich schon das ein oder andere eBook auf dem PC und so habe ich "Blinde Vögel" von Ursula Poznanski als Premiere gelesen. 

Bis jetzt ist mein Eindruck wirklich positiv: Die Bedienung ist super einfach, dank Touchscreen, Home-Button und Beleuchtungsschieber. Außerdem ist er vom Gewicht her traumhaft leicht und lässt sich problemlos mit einer Hand halten. 
Die Schrift ist relativ gleichmäßig, wobei ich manchmal das Gefühl hatte, ab und zu eine schwächer 'gedruckte' Stelle zu sehen.
Die Beleuchtung ist einfach klasse und lässt sich perfekt regulieren. So kann ich endlich nachts ohne Nachttischlampe lesen :) Außerdem ist es total angenehm für die Augen, weil es auch bei voller Beleuchtung nicht blendet. 
Einziges Manko ist, dass er beim Umblättern etwas gehangen hat und wahllos zwischen den Seiten gesprungen ist. Nach dem ich ihn aus- und wieder angemacht hatte, ging es wieder normal.
Was ich außerdem total praktisch finde, sind die Notizen und das Stellen markieren. Perfekt für Zitate zum Rausschreiben.

Insgesamt bin ich wirklich sehr zufrieden mit meinem neuen Tolino und es macht unheimlich Spaß, damit zu lesen. Dennoch wird er für mich nur eine Ergänzung zum normalen Buch sein, weil ich dafür das Buchgefühl einfach viel zu sehr liebe und brauche. 
Aber jetzt mal so ab und zu ein eBook wird auf jeden Fall gelesen!

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim edition fredebold Verlag bedanken für diesen wunderbaren Gewinn. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich noch immer darüber freue!

Dienstag, 5. November 2013

Rezension: "Blinde Vögel" von Ursula Poznanski


Klappentext:
Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers? Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. Ganz harmlos? Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen...



Meinung:
Das Cover ist ok, aber nicht spektakulär. Es passt gut zum ersten Teil der Reihe, wegen dem Vogel, und hat somit einen gewissen, wenn auch geringen, Wiedererkennungswert. Den Titel finde ich gut, vor allem weil er im Buch eine Bedeutung bekommt. Auch der Klappentext ist super, vielleicht etwas lang, aber eigentlich verrät er auch nicht zu viel sondern macht neugierig.

Die Idee fand ich total gut und ich hätte nicht gedacht, dass da so viel hintersteckt.

Die Umsetzung fand ich auch gut, weil ich wusste, was mich erwartet.
Man kann es durchaus lesen, ohne vorher "Fünf" gelesen zu haben. Allerdings fehlt einem etwas der Hintergrund hinter dem Privatleben der Ermittler.
Damals bei "Fünf" hatte ich bemängelt, dass es so untypisch für einen Thriller ist und eher wie ein Krimi. Das ist auch dieses Mal wieder so, aber ich hatte das erwartet. Eigentlich ist alles aus Beatrice Sicht, bis auf ein paar kleine Einschübe. Sonst hat man diesen typischen Perspektivwechsel von Ermittler, Opfer und Täter. Durch die Ermittlerperspektive bekommt man, logischerweise, die ganze Ermittlerarbeit mit, was eigentlich eher typisch für einen Krimi ist.
Das große Thema in diesem Buch ist die Lyrik. Das hat das Buch für mich ziemlich einzigartig gemacht und auch die Verbindung zu Facebook fand ich super. Immer wieder tauchen Gedichte auf, die teilweise von den Facebookmitgliedern interpretiert oder kommentiert werden. Teilweise konnte man sich selbst ebenfalls sehr gut Gedanken dazu machen, wobei manche so konfus waren, dass ich es besser gelassen habe.
Aber auch wenn man, wie ich, eigentlich nicht besondern viel mit Gedichten anfangen kann, kommt man gut mit dem Buch klar und wird sozusagen da durch geführt bzw versteht es auch, ohne dass man die Gedichte analysieren muss.
Auch wenn anfangs die Spannung vielleicht etwas fehlt bzw nicht so ist, wie man vielleicht erwartet, kommt sie langsam aber sicher und setzt sich fest. Vor allem diese Einschübe machen das ganze immer wieder spannender und man möchte unbedingt weiterlesen.
Das Ende hatte es wirklich in sich und die Seiten sind nur so da hin geflogen. Ich fand es sehr realistisch und schlüssig und auch nicht zu flott aufgeklärt.

Die Protagonisten Beatrice und Florin finde ich total genial und authentisch. Jeder hat so seine Probleme und das macht sie für mich so wirklich. Außerdem harmonieren sie richtig gut miteinander und es macht Spaß, von ihrer Zusammenarbeit zu lesen.


Zitate:
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Albert Schweitzer)" (S. 71/72)

"Es kommt immer auf das an, was fehlt. Nie auf das Offensichtliche, sondern auf das, was wir im Kopf ergänzen müssen." (S. 81)


Fazit:
Ein gutes und spannendes Buch, wenn auch mehr ein Krimi als ein Thriller. Mit den Gedichten und Facebook durchaus mal ein anderes interessantes Thema. Die Ermittler sind einfach total sympathisch und realistisch.
Ich empfehle es jedem, der gerne mal einen Thriller lesen möchte, der anders ist. Sonst aber auch allen Krimifans oder solchen, die es noch werden wollen!

Montag, 4. November 2013

Rezension: "Der Weg der gefallenen Sterne" von Caragh O' Brien

Dies ist der 3. Teil der Trilogie! Spoilergefahr!
Das Fazit kann gefahrlos gelesen werden :)
Zur Rezension vom 2. Band *klick*

Klappentext:
Die junge Gaia Stone ist Hebamme. Doch in einer zerstörten Welt kann auch sie den verlorenen Kindern nicht mehr helfen, und so trifft Gaia eine schwere Entscheidung. Gemeinsam mit einer Gruppe junger Siedler verlässt sie das Ödland, um zur Stadt hinter der Mauer zurückzukehren und um Hilfe zu bitten. Werden sie die gefährliche Reise überstehen? Und wird sich Gaias Hoffnung auf eine bessere Zukunft endlich erfüllen?

Gerade hat Gaia in der Siedlung Sylum eine neue Heimat gefunden, da steht sie schon wieder vor großen Veränderungen. Denn die Menschen von Sylum leiden an einer sonderbaren Krankheit: Sie können den Ort nur um wenige Meilen verlassen, bevor sie lebensgefähr
liche Schwächeanfälle erleiden. Ein Hinweis in den Aufzeichnungen ihrer Großmutter zeigt Gaia jedoch, wie sie dieser großen Gefahr entfliehen können. Und so begibt sie sich mit einer Gruppe Siedler auf die gefährliche Reise zurück zu dem Ort, dem sie einst entflohen ist – der Enklave, der Stadt hinter der Mauer. Weder die junge Gaia noch ihre Gefährten wissen, was sie dort erwartet …


Meinung:
Das Cover finde ich passend zu den vorherigen eigentlich ganz okay, aber nicht schön, dennoch sieht man sofort, dass sie zusammen gehören. Der Titel an sich gefällt mir auch, nur ist mir der Zusammenhang zum Buch nicht klar geworden. Der Klappentext ist okay und greift noch einmal das Wichtigste aus dem zweiten Band auf.
 Die Idee finde ich eigentlich gut, auch wenn ich mich manchmal beim Lesen fragte, warum Gaia ausgerechnet wieder dahin zurückkehrt, wo sie hergekommen ist. Vielleicht für eine Dystopie nicht einmalig, aber gut.
Jetzt zur Umsetzung: Man kommt gut in die Geschichte rein, weil immer mal wieder Geschehnisse aus den vorherigen Teilen wieder aufgegriffen und bewertet werden. Insgesamt sind ungefähr drei Wochen zum vorherigen Teil vergangen.
Der Schreibstil von Caragh O' Brien ist toll. Man kann es problemlos und zügig lesen und es wird alles gesagt, was wichtig ist. Aber auch Gefühle kann sie gut und realistisch vermitteln.
Wie zuvor gab es einige ungeahnt spannende Stellen und Wendungen, mit denen ich nicht vorher gerechnet habe. Aber teilweise konnte man Sachen auch schon erahnen. War jetzt nicht unbedingt schlimm, möchte ich aber erwähnen.
Auch die Liebesgeschichte hält sich meist dezent im Hintergrund und hat nur an manchen Stellen viel Bedeutung. Das finde ich gut, weil es eben mal nicht im Vordergrund steht, sondern die Geschichte und die Entwicklung an sich.
Das Ende war vielleicht etwas klischeehaft, was Dystopien angeht, aber das fand ich okay.


Fazit:
Ein guter Trilogie-Abschluss einer netten Dystopie! Man kommt gut in das Buch rein und ist sich schnell wieder über das Vergangene im Klaren. Die Liebesgeschichte ist und bleibt realistisch, der Schreibstil locker leicht, aber auch nicht zu niveaulos. Einzig die Spannung hätte mehr sein können, aber so war es in den anderen Teilen auch schon. Eine gute Dystopie, die nicht einzigartig ist, aber dennoch ihren Charme hat. Eine Empfehlung für alle Dystopie-Fans und die, die es noch werden wollen!

Vielen Dank an den Heyne Verlag zur Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Sonntag, 3. November 2013

Lesemonat Oktober 2013

Irgendwie ist der Oktober total schnell vorüber gegangen, vor allem die letzte Hälfte. Und jetzt ist bald schon Winter.. Wo ist eigentlich mein Sommer geblieben? Kommen wir zu meiner Statistik, mit der ich eigentlich ganz zufrieden bin.

gelesene Bücher:
1.)"Evermore - Für immer und ewig" von Alyson Noel380 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Linna singt" von Bettina Belitz509 Seiten4 von 5 Wolken
3.)"Chill mal, Frau Freitag" von Frau Freitag333 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Mit dir an meiner Seite" von Nicholas Sparks542 Seiten5 von 5 Wolken
5.)"Der geheime Zirkel - Kartiks Schicksal" von Libba Bray859 Seiten4 von 5 Wolken
6.)"House of Night - Geweckt" von P.C. und Kristin Cast428 Seiten2 von 5 Wolken
7.)"Ich schenk dir eine Geschichte 2013 - Der Wald der Abenteuer" von Jürgen Banscherus118 Seiten3 von 5 Wolken

Ich habe diesen Monat 7 Bücher mit 3169 Seiten. Das macht in diesem Jahr 60 Bücher mit 24.238 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 33 Büchern und ist wieder um 5 Bücher gestiegen. Das liegt aber auch an meinen vielen Neuzugängen:

1.)"House of Night - Geweckt" von P.C. und Kristin Castgeliehen
2.)"Damien - Die Wiederkehr des gefallenen Engels" von Rainer Wekwerthgeliehen
3.)"Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvatergeliehen
4.)"Rot wie das Meer" von Maggie Stiefvatergeliehen
5.)"Obsession" von Simon Beckettgekauft
6.)"Weit wie das Meer" von Nicholas Sparksgekauft
7.)"Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparksgekauft
8.)"Zeit im Wind" von Nicholas Sparksgekauft
9.)"Das Labyrinth jagt dich" von Rainer Wekwerthgekauft
10.)"Nacht aus Rauch und Nebel" von Mechthild Gläsergekauft
11.)"Der Weg der gefallenen Sterne" von Caragh O' BrienRezensionsexemplar
12.)"Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig" von JandoRezensionsexemplar

Diesen Monat hatte ich viele Bücher, die knapp am Monatshighlight vorbei geschrabbt sind und einen absoluten "Sieger".

Was war im Oktober so los?
Die erste Hälfte des Monats war relativ entspannt mit lesen. 
Außerdem habe ich wieder ein paar Mal vorgelesen und einen Schal angefangen zu häkeln. Den bekomme ich im November fertig und dann gibt es Fotos!
Ganz wichtig natürlich die Frankfurter Buchmesse, von der ich immer noch ganz begeistert bin. Hier mein Bericht dazu.
In der zweiten Monatshälfte hat endlich mein Praktikum bei Thalia angefangen. Die ersten beiden Wochen sind schon rum und es macht eigentlich Spaß. Jetzt kann ich die Kollegen auch besser einschätzen und gehe dem Hausdrachen geschickt aus dem Weg. Hier mein Bericht der 1. Woche. 

Was plane ich für den November?
Die letzten drei Wochen Praktikum stehen noch bevor und ich bin jetzt schon traurig, wenn es vorbei ist. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob ich mich da bewerben möchte.
Desweiteren möchte ich natürlich ganz viel lesen. Ich habe ja immerhin danach noch eine 'freie' Wochen. 
Sonst habe ich erst mal nichts geplant, außer den Schal zu Ende bringen.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Rezension: "Der geheime Zirkel - Kartiks Schicksal" von Libba Bray

Dies ist die Rezension zum 3. Band der "Der geheime Zirkel"-Trilogie. Spoilergefahr!
Das Fazit und die Zitate können gefahrlos gelesen werden :)


Klappentext:
Obwohl Gemma die Magie an sich gebunden hat, gelingt es ihr nicht mehr, das Tor aus Licht erscheinen zu lassen, welches ins Magische Reich führt. Nur dort könnte sie die Magie in sich wieder zum Leben erwecken. Die bräuchten sie und ihre Freundinnen gerade nötiger denn je. Ann soll ihren Dienst als Gouvernante antreten und Felicity den Langweiler Horace heiraten. Als sich die Mädchen schon fast in ihr Schicksal gefügt haben, legen Bauarbeiter einen merkwürdigen Stein am niedergebrannten Ostflügel der Schule frei. Darauf ist der Umriss des Mondauges zu sehen. Und wirklich: Der Stein ist ein Zugang zum Magischen Reich, wo die Magie in Gemma endlich wieder aufflammt - stärker denn je. Aber das sorgt für neue Schwierigkeiten. Denn nun wollen alle die Magie - um jeden Preis ...


Meinung:
Das Cover finde ich eigentlich ganz nett, es passt zum Inhalt und ist an sich etwas geheimnisvoll. Der Titel passt auch zum Inhalt, wobei ich einen anderen Untertitel gewählt hätte. So im Nachhinein finde ich den doch etwas unpassend. Wohin gegen ich den Klappentext wirklich schön und spannend finde.

Die Idee fand ich an sich auch ganz gut, auch von der Entwicklung, dem Vorgang und dem Abschluss der Geschichte.

Zur Umsetzung kann ich sagen, dass es deutlich besser war, als erwartet. Das Buch hat über 800 Seiten und sieht auch schon so dick und leicht unmotivierend aus. Anfangs dachte ich mir, dass es sich sicherlich ziehen wird und langatmig ist. Aber eigentlich war es das nicht. Spannende Passagen haben sich mit weniger spannenden Passagen abgewechselt, wobei letztere aber nicht langatmig waren, sondern irgendwie so auf die Spannung vorbereitet haben, das es gepasst hat. Eigentlich hat man die 860 Seiten beim Lesen gar nicht gemerkt.
Dennoch muss ich sagen, dass der Schreibstil manchmal ein paar Ecken hatte und schwierige Sachzusammenhänge (wo sich Dinge aufgeklärt haben), doch ziemlich kompliziert waren und man die wirklich mehrmals lesen musste. Sonst ließ es sich eigentlich gut lesen, trotz der altertümlichen Sprache.

Obwohl der zweite Teil bei mir schon etwas zurück liegt, bin ich gut wieder in die Geschichte rein gekommen. Das wichtigste wurde noch einmal aufgegriffen oder als Rückblende dargestellt, so dass man nach ca 50 Seiten wieder drin war.

Gemma, Ann, Felicity und Kartik sind mir nach wie vor sehr sympathisch und ich finde, dass sie sich jetzt zum Ende alle noch einmal sehr gut und eigenständig entwickelt haben, was das ganze sehr realistisch gemacht hat.
Allerdings muss ich sagen, dass ich in manchen Situation doch etwas genervt von Gemma war. Sie war mir dann einfach zu klischeehaft, vom Verhalten her, und teilweise einfach nur naiv und dumm. Aber das kam zu Glück nicht so oft vor.

Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat, war diese ganze Darstellung vom Magischen Reich und dessen Bewohnern. Das war alles so real und gut durchdacht, dass ich es mir sehr genau vorstellen konnte.



Fazit:
Insgesamt ein guter Trilogie-Abschluss! Irgendwie schade, dass die Geschichte über Gemma & ihre Freundinnen und das Magische Reich zu Ende geht.
Ich empfehle dieses Buch bzw diese Reihe jedem, der gerne eine fabelhafte, fremde Welt bereisen möchte, in der es Magie gibt. Wo nicht alles so ist, wie es scheint, es List, Tücke und Intrigen, aber auch das große Glück, Freundschaft und Liebe gibt.

Samstag, 26. Oktober 2013

Zwischenfazit: 1. Woche Praktikum

So die erste Woche Praktikum bei Thalia ist geschafft und ich genieße das Wochenende. Ich möchte euch von meiner Woche berichten und meiner bisherigen Meinung.

Der Montag begann um 10 Uhr mit einer kurzen Führung durch die Filiale. Ich hatte irgendwie über all die Jahre verdrängt, dass es ein 2. Obergeschoss gibt, was man von außen eigentlich gar nicht übersehen kann. Es ist und bleibt ein Rätsel!
Anschließend durfte ich an bzw hinter der Kasse diese Geschenktüten mit Schleifenband bekleben. Am Anfang habe ich mich da echt dusselig angestellt, aber bald schon hatte ich den Dreh raus.
Nach zwei Stunden ging es dann ins 2. OG in die Schreibwaren-Abteilung zum Regal einräumen. Ich frage mich persönlich ja immer noch, warum eine Buchhandlung eine vollständig ausgestattete Schreibwaren-Abteilung mit allem drum und dran braucht. Dort verbrachte ich auch den Rest des Tages, bis 17 Uhr, unterbrochen von einer einstündigen Mittagspause, die ich lesend verbracht habe.

Am Dienstag habe ich um 8 Uhr angefangen, weiter die Regale mit Schreibwaren einzuräumen. Damit war ich dann bis zur Mittagspause (die ich mir selbst legen kann) gut beschäftigt. Gut gestärkt ging es dann in die Medizinbuch-Abteilung zum Sortieren. Es war wirklich alles total durcheinander, aber irgendwann hatten wir dann doch endlich wieder Ordnung drin. Nach einem Abstecher bei der Post hatte ich dann auch Feierabend.

Mittwoch ging es dann wieder um 10 Uhr los mit dem Sortieren der Vorschul- bis Grundschul-Ecke. Nachher war ich richtig stolz auf mich, dass alles so ordentlich und sortiert und ansprechend war. Wenn ich jetzt ein Kind sehe, dass die Bücher durcheinander bringt, dem erzähle ich aber was. Da könnt ihr euch aber ganz sicher sein!
Dann gab es die Aufgabe, zwei Tische mit Kalendern zu sortieren, was relativ schnell und unkompliziert ging.
Auf der Suche nach weiterer Arbeit landete ich in der Manga-Ecke und durfte neue einsortieren und allgemein mal wieder die Ordnung herstellen.
Darauf hin ging es ins EG, um reduzierte DVDs zu sortieren bzw an der Wand zu stapeln, was ich für ein nicht so gelungenes Vorgehen halte. Mittlerweile hat sie irgendwer auch in kleine Körbe geräumt und davor gestellt. Und so endete der dritte Tag.

Der Donnerstag begann in der schrecklichen CD-Abteilung. Schrecklich deshalb, weil es ein Graus aller Mitarbeiter ist, da sie absolut unsortiert ist. Aber die Praktikantin kann es ja machen. So zumindest der erste Gedanke. Zunächst sollten einfach nur die Fächer aussortiert werden und dann alles alphabetisch und nach Rock/Pop und Klassik sortiert werden. Rock/Pop war nicht ganz so schwierig, aber bei Klassik hatte ich doch deutlich weniger Ahnung. Zum Glück stand hinten immer drauf, dass es Klassik war, sonst würde ich da jetzt immer noch stehen.
Am Ende des Tages konnte ich dann die gewünschte Ordnung vorweisen, womit ich sehr hohes Ansehen bei den Mitarbeitern bekommen habe und die Bitte, da doch direkt am nächsten Tag weiter zu machen.

Gesagt getan war ich Freitag wieder bei den CDs. Diesmal standen Opern-, Jazz-, Kinder- und Weltmusik auf dem Plan. Außerdem noch eine Liste mit CDs, die zurückgeschickt werden soll. Die mussten alle rausgesucht werden, was teilweise ganz leicht war, da ich ja wusste, wo was stand. Zum Teil sind die Titel immer noch nicht gefunden, obwohl Alles durchsortiert wurde. Zum Schluss habe ich noch die Tische vor dem jeweiligen Kasten sortiert und aufgeräumt und die letzten CDs auf Tische und Kästen verteilt. Ich bin wirklich absolut zufrieden mit meiner Leistung und es fehlen nur noch die reduzierten CDs in einen Kasten zu schichten, aber das wartet wahrscheinlich noch bis Montag auf mich.

So weit zu meinen Aufgaben, die hauptsächlich aus Sortieren und Aufräumen bestehen. Kundenberatung gehört eigentlich nicht zu meinem Aufgabenbereich, aber ab und zu verirrt sich doch mal ein Kunde zu mir, der gar nicht weiß, dass ich gar keine Ahnung von Chemie- und Medizinbüchern habe. Aber auch dem konnte ich tatsächlich weiter helfen, worauf ich sehr stolz war.
Hauptsächlich habe ich mich die erste Woche im 2. OG bei Kalendern, Reise- und Fachbüchern, Schreibwaren und den Musik-CDs aufgehalten. Mal schauen, ob das nächste Woche anders werden wird.
Ich muss sagen, dass die Arbeit doch schon anstrengend ist: Die Lampen strahlen so viel Wärme ab, dass mir im T-Shirt total warm ist und ich denke, es ist Hochsommer. Andererseits habe ich vom Stehen manchmal leichte Rückenschmerzen, was aber auch an meiner Skuliose liegt.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Mitarbeiten mich teilweise gar nicht zuordnen können, wer ich bin, und allgemein kaum Ahnung haben, dass ich für vier Woche da bin. Selbst die "Personalchefin" (zumindest hat sie mich eingestellt) war sich nicht ganz sicher, ob ich nächste Woche noch da bin. Entweder sind sie unorganisiert oder sie haben einfach zu viel zu tun. Vielleicht wäre auch ein Schild zum Anstecken "Praktikantin" ganz sinnvoll, aber das ist da scheinbar nicht vorgesehen.
Aber insgesamt sind die meisten Kollegen ganz nett und hilfsbereit. Schade, dass meine beiden Lieblingskollegen Montag frei haben.

Ich freue mich schon auf die nächste Woche, auch wenn ich nichts anderes in der Woche schaffe, außer Lesen (dank Mittagspause und abends im Bett). Insgesamt macht es Spaß, aber ob ich den Beruf ergreifen werde, weiß ich noch nicht genau. Ich könnte es mir schon vorstellen, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht.