Donnerstag, 31. Juli 2014

Rezension: "Die Illusion des Getrenntseins" von Simon van Booy

Allgemeine Infos:
Verlag:
Suhrkamp
Reihe: nein
Originaltitel: The Illusion of Separateness
Erscheinungsdatum: 14.04.2014
Seitenzahl: 202
ISBN9783458175926


Klappentext:
Ein hinreißendes Liebeslied an das Leben

Eine kleine Bäckerei in Paris, mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Ein Soldat, dem in einem Akt der Güte das Leben geschenkt wird und der damit das Richtige tut. Eine mutige junge Frau, die offene Arme hat für ein Neugeborenes ohne Namen. Und ein Autor, der die Geschichte dieser Menschen in einer wunderbar zarten, eleganten Prosa erzählt – und dabei die unglaubliche Wucht menschlichen Schicksals entfaltet.

Als Martin schon fast alt genug für die Schule ist, erzählen ihm seine Eltern, dass ihnen vor einigen Jahren, mitten in den Kriegswirren, ein Fremder ein Baby auf den Arm gedrückt hat: ihn selbst. Er braucht Jahre, um seine Herkunft zu begreifen – und er braucht sein ganzes Leben, um dem Mann zu begegnen, der ihn einst gerettet hat. Und auch dann weiß er nicht, wer da vor ihm steht.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist in Sepia und spricht mich deswegen irgendwie an, weil es einfach so perfekt zum Inhalt passt. Den Titel finde ich auch ziemlich gut gelungen, vor allem auch weil er mal wieder in der Geschichte selbst eine Bedeutung bekommt und die ganze Geschichte eigentlich ziemlich passend beschreibt. Der Klappentext ist zweigeteilt, verrät vielleicht auch etwas viel, aber macht trotzdem neugierig.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt unvermittelt mit dem Alltag von Martin. Er denkt über sein Leben nach und erzählt von seiner Kindheit. Ab da hatte mich die Geschichte irgendwie gepackt. Ich wollte mehr wissen von Martin, was es mit seiner Kindheit auf sich hat und wie es dazu kam. Dann wieder seine Arbeit im Altenheim.
Der nächste Teil beginnt zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort mit der Perspektive einer anderen Person, die jedoch bei Martin erwähnt wurde.
Und so ging die Geschichte weiter, mit unterschiedlichen Teilen bzw Leben verschiedener Personen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten. Was anfangs keinen richtigen Zusammenhang zu haben scheint, wird am Ende ein stimmiges Ganzes ergeben, was mich ziemlich fasziniert hat. Irgendwie hat sich alles zusammen gefügt, was ich anfangs wirklich nicht gedacht hätte. Genau das hat für mich den Reiz des Buchs ausgemacht, dass es alles zusammen hängt und so bekommt der Titel auch diese Bedeutung und den Bezug zur Geschichte. Ich kann meine Begeisterung nicht gut in Worte fassen, aber irgendwie war es einfach so schön stimmig und schön.
Jedoch habe ich einen Kritikpunkt. Manchmal war ich verwirrt, wer die Person jetzt schon wieder ist, ob sie zuvor schon einmal irgendwo erwähnt wurde und was sie da gemacht hat. Irgendwie wurde das dunkel in meinem Kopf klar, aber irgendwie blieb es auch etwas verwirrend. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich zwischendrin unfreiwillig zwei Tage nicht gelesen hatte, so dass es mir nicht mehr ganz so präsent war.

...Schreibstil:
Jeder Teil ist mit dem Namen des jeweiligen Charakters, aus dessen Sicht es ist, dem Ort und dem Jahr überschrieben. Das fand ich schon mal absolut hilfreich, da man sonst mit der Geschichte nur schwer klar gekommen wäre.
Der Schreibstil an sich scheint auf den ersten Blick vielleicht ziemlich nüchtern und eintönig, aber genau das passt ziemlich gut zur Geschichte. Die ganze Atmosphäre und die Gedanken werden da durch so gut dargestellt, dass diese schlichte, fast schon langweilige Sprache, es einfach perfekt trifft.

...Charaktere:
Auf die einzelnen Charaktere möchte ich gar nicht genauer eingehen, aus Angst ich könnte euch irgendetwas verraten, was man selbst raus findet im Laufe der Geschichte.
Ich kann euch sagen, jeder wird mindestens einen finden, mit dem er sich besonders gut identifizieren kann und der einem ans Herz wächst. Die Charaktere sind ziemlich vielfältig und gut ausgearbeitet. Da durch, dass jeder mal seine Geschichte bzw irgendein Ereignis erzählt, bekommt man einen sehr guten Eindruck von ihnen.


Zitate:
"Meine Liebe zu dir wird immer stärker sein als irgendeine Wahrheit." (S. 16)

"Ich überlegte einen Moment. 'Viele Dinge sind schwer, Danny. Manchmal kommt das Leben in Brocken, die zu groß sind, um ihnen auszuweichen.' " (S. 40)

"Geschieht es nicht in Zukunft, so geschieht es jetzt; geschieht es jetzt nicht, so geschieht es doch einmal in Zukunft." (S. 182)


Fazit:
Eine Geschichte, hinter der viel mehr steckt, als man anfangs vermuten mag. Mich konnte sie begeistern und zum Nachdenken bringen, auch wenn ich es nicht gut in Worte fassen kann. Die Idee fand ich einfach toll, dass es alles so miteinander zusammenhängt und ein großes Ganzes ergibt. Dazu die vielfältigen, toll ausgearbeiteten Charaktere und der passende, wenn auch nüchterne Schreibstil. Das Einzige, was mich etwas gestört bzw verwirrt hat, waren die vielen Personen, ob sie schon mal irgendwo erwähnt wurden oder nicht. Vielleicht war das aber auch nur ein Problem, weil ich zwischendrin mal nicht weiter lesen konnte.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen tollen Roman über das Leben, die Menschen und die Welt lesen möchte. Wer ein Buch zum Nachdenken sucht, der ist mit diesem gut beraten, da viel hinter der eigentlichen Geschichte steckt!

Vielen Dank an den Suhrkamp Verlag und Lovelybooks zur Bereitstellung des Leseexemplares!

Dienstag, 22. Juli 2014

Rezension: "Mich kriegt ihr nicht" von Pascale Maret

Allgemeine Infos:
Verlag:
Mixtvision
Reihe: nein
Originaltitel: La Véritable Histoire d'Harrison Travis
Erscheinungsdatum: 28.07.2014
Seitenzahl: 223
ISBN9783944572123


Klappentext:
Harrison Travis ist 19, als er im Gefängnis sitzt und seine Geschichte aufschreibt: Mit 9 Jahren klaut er das erste mal – eine Pizza, weil er Hunger hat. Von da an nimmt er sich, was er zum Leben braucht, bis er im Jugendgefängnis landet. Als er abhaut beginnt eine abenteuerliche Flucht quer durch die USA, bei der er der Polizei immer wieder entwischt und weltweit zum Medien- und Facebook-Star wird. Doch eine Leidenschaft wird ihm zum Verhängnis: Er klaut Flugzeuge, obwohl er nie eine Flugstunde absolviert hat, und nimmt dafür jedes Risiko in Kauf ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover spricht mich jetzt eher nicht so an, obwohl es ziemlich gut zum Inhalt passt. Der Titel ist super gewählt und passt perfekt zur Geschichte. Den Klappentext finde ich ansprechend, aber evtl etwas zu lang.

...Grundidee & Verlauf:
Die Einleitung in die Geschichte hat mir ziemlich gut gefallen. Harry sitzt im Gefängnis und möchte gerne von seinem Leben erzählen und so beginnt die Geschichte. Anfangs noch etwas holperig und sprunghaft, wird er immer sicherer darin, seine Erlebnisse zu schildern. Das mochte ich ziemlich gern, sozusagen als Rückblick bzw wir lesen das, was Harry gerade aufschreibt. Dabei geht er ziemlich chronologisch vor, wie es zu allem kam, und wie es endet, wissen wir ja schon.
Die Tatsache, dass das Buch auf dem Leben von Colton Harris-Moore basiert, hat mir die Geschichte noch mal näher gebracht. Ich musste die ganze Zeit darüber nachdenken, dass sich das niemand komplett so ausgedacht hat, sondern dass es in Teilen wirklich so oder ähnlich passiert ist. Genau das macht meiner Meinung nach den Reiz an diesem Buch aus. Teilzunehmen an einer verzweifelten Flucht und sich mittendrin zu fühlen. Besonders beim Fliegen war das Gefühl überwältigend.
Vom Verlauf her war es jetzt nicht unbedingt total überraschend, aber trotzdem irgendwie spannend. Die Spannung lag mehr in der Flucht selbst, als an den Geschehnissen. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Manche Sachen konnte man erahnen, anderen haben mich überrascht.
Das Ende gab dem Ganzen einen runden Abschluss. Trotzdem muss ich immer mal wieder drüber nachdenken.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, so dass sich das Buch wirklich ziemlich flott lesen lässt. Dennoch finde ich dieses einfache gut, da es Harrys Gedanken sind, die er aufschreibt. Trotzdem wurde alles ziemlich gut beschrieben und ich habe mich gefühlt, als sei ich selbst auf der Flucht.

...Charaktere:
Harry ist ziemlich mutig und ehrgeizig und immer auf der Fluch. Irgendwie hat er mich fasziniert, aber zu gleich auch leicht genervt. Es gab wirklich Phasen, in denen ich mir dachte, jetzt beende das Ganze doch endlich, du wirst nie zum Ziel kommen. Doch er flieht weiter und beweist viel Mut, aber auch Stolz.
Für mich ist Harry wirklich faszinierend, zu mal es ihn irgendwie wirklich gab, was das Ganze noch mal intensiver wirken lässt.
Auch hier bei fand ich die manche von den Nebencharakteren einfach unglaublich toll, wie lieb sie sich gekümmert oder reagiert haben.


Fazit:
Ein sehr interessante Geschichte, die auf Tatsachen beruht! Die Charaktere konnte mich meistens voll und ganz überzeugen, aber Ausnahmen gibt es ja immer. Der Schreibstil war super und das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Dazu der gelungene Aufbau, wie es erzählt wird. Teilweise etwas vorhersehbar, aber trotzdem irgendwie spannend bzw interessant.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas über eine interessante Flucht lesen möchte, die auf Tatsachen beruht. Irgendwie lässt es sich als Abenteuerroman einordnen, obwohl es das auch nicht ganz trifft.

Sonntag, 20. Juli 2014

Rezension: "Die unverhofften Zutaten des Glücks" von Deborah McKinlay

Allgemeine Infos:
Verlag:
Heyne
Reihe: nein
Originaltitel: That part was true
Erscheinungsdatum: 03.03.2014
Seitenzahl: 285
ISBN9783453269057


Klappentext:
Ein Rezept zum Verlieben

Aus einer Laune heraus schreibt die Britin Eve dem amerikanischen Bestsellerautor Jack Cooper einen Leserbrief. Und er antwortet! So beginnt eine wunderbare Freundschaft. Beide teilen die große Leidenschaft für das Kochen und gutes Essen – und beide stecken mitten in einer existenziellen Lebenskrise. Sie spenden sich gegenseitig vorsichtig Trost und Rat, wodurch ihre Beziehung immer inniger wird. Schließlich schlägt Jack ein Treffen in Paris vor. Doch das, fürchtet Eve, kann niemals stattfinden . . .


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Irgendwie hat mich das Cover sofort in seinen Bann gezogen, weil es so schön sommerlich aussieht und mit der tollen Schrift. Die einzelnen Elemente passen übrigens super zum Inhalt. Auch den Titel finde ich wunderschön und bekommt im Buch eine tolle Bedeutung. Der Klappentext macht neugierig, aber leider verrät er auch schon etwas zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Bereits nach den ersten beiden Seiten war ich von der Geschichte schon in ihren Bann gezogen. Denn direkt zu Anfang findet man den Brief von Eve an Jack und die Antwort darauf. Danach war ich total gespannt, was das Buch noch für mich bereit halten wird und ob sich mehr aus diesem Briefwechsel entwickeln wird, der Klappentext deutete was in die Richtung an.
Darauf hin lernt man Jack und sein Leben kennen und bekommt schon mal einen guten Eindruck. Wenig später erhält man auch schon einen Einblick in Eves Leben, was sich erst mal ziemlich unterscheidet, da sie zwei grundverschiedene Menschen sind.
Immer abwechselnd wird das Leben von den beiden erzählt und ab und zu gibt es mal einen Brief oder eine Mail, wo sie von ihrem Leben erzählen. Teilweise wusste man das schon, oder es ist neu. Die beiden schreiben ziemlich viel übers Kochen, geben sich Tipps und Anregungen, tauschen Rezepte aus. Auch wenn es abwegig scheint, hat es bei beiden immer etwas mit ihrem Leben bzw ihrer Situation zu tun und das Kochen ist sozusagen Ablenkung oder Therapie.
Die Idee finde ich wirklich schön und ich mochte die Briefe bzw Nachrichten zwischen den Beiden sehr gern. Der Klappentext vermittelt etwas, was das Buch nicht bieten kann, dafür schildert es etwas anderes. Zwischenzeitlich ist bei keinem von beiden etwas passiert, aber irgendwie war es trotzdem schön, etwas über ihr Leben zu erfahren.
Besonders gelungen fand ich das Ende, das hätte wirklich nicht besser sein können. Auch wenn man sich kurz vorher denkt, wie und das war es jetzt, hält das Ende noch eine tolle Überraschung bereit und ich fand es sehr gelungen. Da durch ist die Geschichte wirklich noch mal zu etwas besonderem geworden.

...Schreibstil:
Für mich war der Schreibstil in Ordnung aber nichts besonderes. Die Briefe fand ich sehr gut, also richtig schön geschrieben. Was ich etwas schade fand war, dass nicht gekennzeichnet war, wessen Perspektive das nun ist. Besonders wenn es aus Sicht von Eves Tochter war, habe ich das meist erst etwas später gemerkt.
Ansonsten ließ es sich gut und zügig lesen.

...Charaktere:
Jack und Eve - auf den ersten Blick grundverschieden, doch trotzdem verbindet sie etwas. Jeder der beiden hat zwar sein eigenes Päckchen zu tragen, aber irgendwie sind sie doch gar nicht so unterschiedlich.
Genauer möchte ich gar nicht auf die beiden eingehen, außer dass ich sie sehr sympathisch und liebenswürdig fand.


Zitate:
"Das kannst du gut, und am Ende ist es das, was man gut kann, was einem Freude macht und das Gefühl gibt, man selbst zu sein." (S. 227)

"Wenn du darauf wartest, dass das Leben zu dir kommt und dich morgens aus dem Bett holt, dann kannst du lange warten. Du musst irgendwie weitermachen." (S. 239)


Fazit:
Eine schöne Geschichte, mit der man sich einfach wohlfühlt!
Die Idee konnte mich vollkommen überzeugen, diese Brieffreundschaft, die für beiden einfach ziemlich wichtig wird! Besonders gefallen haben mir ihre Briefe, auch wenn sie manchmal nur kurz waren.
Obwohl ich etwas anderes von der Geschichte erwartet habe, bin ich nicht wirklich enttäuscht. Es war keine typische Liebesgeschichte, eher eine über Freundschaft!
Auch wenn in diesem Buch nicht viel passiert ist, habe ich mich wohlgefühlt und besonders gefallen hat mir das Ende!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen tollen Roman für den Sommer sucht, in dem es um Freundschaft, Kochen und das Leben geht!

Samstag, 19. Juli 2014

Rezension: "Ewiglich die Liebe" von Brodi Ashton

Allgemeine Infos:
Verlag:
Oetinger
Reihe: Teil 3 von 3
Originaltitel: Evertrue
Erscheinungsdatum: 01.05.2014
Seitenzahl: 348
ISBN9783789130427


Klappentext:
Nikki hat einen hohen Preis zahlen müssen, um Jack zu retten: der Ewigliche Cole hat sich durch eine List ihres Herzens bemächtigt. Noch immer sieht er in ihr seine Persephone, die Herrscherin der Unterwelt. Während Nikki und Jack alles daran setzen, das Herz zurückzugewinnen, bereiten Cole und seine Freunde sich darauf vor, den Kampf um die Herrschaft des Ewigseits zu gewinnen. Nikki erkennt, dass sie nur eine Chance hat, die Ewiglichen zu vernichten: Sie muss Coles Persephone werden.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover mag ich immer noch ziemlich gern, obwohl es dem von Band 1 und 2 sehr ähnlich ist. Vielleicht aber auch genau deswegen. Der Titel hätte nicht besser gewählt sein können und passt wie Faust aufs Auge. Der Klappentext ist gut gewählt, verrät aber evtl einen Tucken zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Nach wenigen Seiten war ich schon wieder in der Geschichte rund um die Ewiglichen drin, aber es war nicht ganz rund. Zwar wurde so am Rande mal kurz erwähnt, was so zuvor passiert ist, aber nicht einmal der Hauptwendepunkt des zweiten Bandes wurde erwähnt, was ich ziemlich schade finde. Da durch blieb für mich immer noch so ein bisschen die Unklarheit, obwohl es nahtlos an die Handlung von Band 2 anschließt.
Den Verlauf an sich fand ich recht gut gemacht, nach einigen Kapitel wusste man, wo die Reise hingeht, aber dennoch gab es einige Überraschungen, Hinterhalte und eine Menge Spannung. Die mythologischen Aspekte sind sehr gut in der Geschichte eingebaut und ich fand es wieder mal recht spannend, mehr davon zu erfahren.

...Schreibstil:
Wie auch schon in den beiden vorherigen Teilen gefällt mir der Schreibstil nach wie vor. Es lässt sich gut lesen, auch wenn es um die Mythologie geht. Was mir immer noch sehr gut gefällt ist, dass jedes Kapitel mit Ort und Zeitangabe überschrieben ist. So wusste ich immer sofort, was Sache war.

...Charaktere:
Nikki mochte ich auch schon immer gern. Sie ist einfach eine taffe Person trotz der Umstände. Ihre Kraft zerrt sie aus der Liebe zu Jack.
Jack fand ich in diesem Teil ehrlich gesagt etwas anstrengend. Sein Verhalten und dieses ewige eifersüchtig sein haben mich doch manchmal genervt. Das wurde einfach zu übertrieben dargestellt.
Cole dagegen fand ich ziemlich super, auch wenn er der Gegenspieler ist. Er ist mir ziemlich ans Herz gewachsen und ich weiß aber immer noch nicht, ob man ihm so ganz trauen kann.
Und natürlich darf auch der ein oder andere liebenswürdige Nebencharakter nicht fehlen.

Fazit:
Ein guter Abschluss der Trilogie! Auch wenn die Geschichte einige Schwächen aufweist, habe ich sie trotzdem gern gelesen.
Am meisten gestört hat mich, dass es keine richtige Rückblende zum vergangenen Geschehen gab, obwohl es zeitnah anschließt. Außerdem fand ich Jack manchmal etwas nervig.
Auf der anderen Seite konnte mich die Geschichte mit ihrer Spannung und den Wendungen doch überzeugen und unterhalten. Dazu beigetragen haben vor allem die anderen tollen Charaktere und der Schreibstil.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon Teil 1 und 2 gelesen hat. Ansonsten kann ich jedem, der gerne eine tolle Liebesgeschichte mit mythologischem Hintergrund sucht, Band 1 ans Herz legen.

Vielen Dank an den Oetinger Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Montag, 14. Juli 2014

Rezension: "Die verlorenen Spuren" von Kate Morton

Allgemeine Infos:
Verlag:
Diana
Reihe: nein
Originaltitel: The Secret Keeper
Erscheinungsdatum: 28.01.2013
Seitenzahl: 605
ISBN9783453291003


Klappentext:
Eine unheilvolle Lüge, eine verbotene Sehnsucht, ein geheimes Verbrechen

England, Greenacres Farm 1961: Während einer Familienfeier am Flussufer beobachtet die junge Laurel, wie ein Fremder das Grundstück betritt und ihre Mutter aufsucht. Kurz darauf ist der idyllische Frieden des Ortes jäh zerstört. Erst fünfzig Jahre später gesteht sich Laurel beim Anblick eines alten Fotos ein, dass sie damals Zeugin eines Verbrechens wurde. Doch was genau geschah an jenem lang zurückliegenden Sommertag?


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover hat den typischen Widererkennungswert von Kate Morton. Auch der Titel passt sehr gut zum Inhalt, wenn auch erst im Nachhinein. Der Klappentext ist spannend geschrieben und verrät nicht zu viel.
Die Geschichte ist in vier große Teile unterteilt, die jeweils eine andere Person als Schwerpunkt beleuchtet.

...Grundidee & Verlauf:
Die Idee einer typischen Familiengeschichte mit vielen überraschenden und spannenden Wendungen!
Laurel hat damals, 1961, ein Verbrechen beobachtet, dessen Ausmaß ihr jedoch erst 40 Jahre später bewusst wird, als sie ein altes Foto ihrer Mutter sieht. Daraufhin stellt sie Nachforschungen über die Vergangenheit ihrer Mutter an. Was war sie für eine Person und wie kam es damals dazu?
Der Einstieg in das Buch fiel mir ziemlich leicht und ich war binnen weniger Seiten direkt in der Geschichte und habe mich gefühlt, als würde ich nach Hause kommen. Das liegt an dem tollen Schreibstil, aber mehr dazu später.
Der Verlauf der Geschichte hat mir gut gefallen und war logisch aufgebaut. Das finde ich immer ziemlich wichtig bei Familiengeschichten, die sowohl in der Gegenwart und der Vergangenheit spielen. Da durch, dass jedes Kapitel mit Ort und Jahr überschrieben war, kam es nicht zu Verwirrungen und ich habe mich mit der Geschichte sehr gut zurecht gefunden. Auch die Aufteilung in die vier Teile hat Sinn ergeben.
Die Geschichte hat viele überraschende und spannende Wendungen bereit gehalten. Die aller meisten hätte ich so nicht erwartet und so hielt das Buch viel Spannung bereit. Dennoch hat es sich an manchen Stellen etwas gezogen, wenn beispielsweise Passagen aus Tagebüchern oder Büchern von Henry abgedruckt waren. Aber ansonsten hatte ich niemals das Gefühl, dass die Geschichte steht, auch wenn gerade mal nichts passiert ist.
Das Ende war einfach perfekt und ziemlich überraschend! Damit hätte ich wirklich niemals gerechnet und meine Vermutungen gingen in eine ganz andere Richtung. Alles wurde schlüssig aufgeklärt und keine Fragen sind mehr offen geblieben. Genau so muss es sein!

...Schreibstil:
Der Schreibstil von Kate Morton zeichnet sich durch ihre bildreichen und detailierten Beschreibungen aus. So ganz nebenher lässt sie viele kleine Details einfließen, die mir ein ziemlich genaues Bild gegeben haben, aber dennoch Platz für meine eigenen Gedanken gelassen haben. Ich liebe diesen Schreibstil einfach!
Die Geschichte wird aus mehrere Perspektiven erzählt, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit, was aber immer über dem jeweiligen Kapitel stand. Mit dem Wechsel bin ich ziemlich gut klar gekommen.

...Charaktere:
In dieser Geschichte haben mich viele tolle Charaktere begleitet, alle sehr gut ausgearbeitet, sodass sie mir ziemlich präsent waren.
Allen vor an natürlich Laurel, die die Vergangenheit ihrer Mutter Dorothy neu beleuchet. Sie war für mich eine wirklich starke und ehrgeizige Person, mit der ich mich gut identifizieren konnte.
Noch besser gefallen hat mir eigentlich nur Dorothy selbst: Sie hat eine schwierige Vergangenheit und einiges erlebt und hat dabei sehr viel Mut bewiesen...
Aber auch die Nebencharaktere waren liebevoll gestaltet und haben ihren Teil zur Geschichte beigetragen, so dass alles ein stimmiges Ganzes ergab.

Fazit:
Nach langer Zeit mal wieder eine tolle Familiengeschichte! Für mehrere Tage hat die Autorin mich mitgenommen ins England der Vergangenheit und Gegenwart und mir dabei eine sehr spannende Familiengeschichte erzählt! Ich liebe Kate Mortons Schreibstil einfach über alles, was die Bücher zu etwas Besonderem für mich macht. Dazu dann noch die tollen ausgearbeiteten Charaktere.
Die Idee hinter der Geschichte konnte mich vollkommen überzeugen und war ziemlich spannend, vor allem am Ende gab es viele überraschende Wendungen. Leider gab es zwischendrin die ein oder andere Passage, wenn auch recht selten, die sich gezogen hat.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne Familiengeschichten liest! Wer dann noch England und die Zeit des zweiten Weltkriegs interessant findet, der ist mit diesem Buch perfekt beraten! Wer damit nichts anfangen kann, der sollte besser die Finger davon lassen.

Sonntag, 13. Juli 2014

Lesemonat Juni 2014

Die erste Hälfte des Jahres ist um und lesetechnisch bin ich eigentlich ziemlich zufrieden. Was den SUB angeht, steigt der momentan ziemlich an und bald sind wir schon bei 100! Dabei waren es doch vor sechs Monaten noch 27.... Leider war diesen Monat die Zeit zum Lesen etwas knapp, aber dafür wird der Juli hoffentlich besser - mehr lesen und weniger Neuzugänge.

gelesene Bücher:
1.)"Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion347 Seiten5 von 5 Wolken
2.)"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" von Gavin Extence472 Seiten5 von 5 Wolken
3.)"Das Leben ist (k)ein Ponyhof" von Britta Sabbag320 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Damian - Die Wiederkehr des gefallenen Engels" von Rainer Wekwerth394 Seiten4 von 5 Wolken
5.)"Weit weg und ganz nah" von Jojo Moyes508 Seiten5 von 5 Wolken



Damit habe ich diesen Monat 5 Bücher mit insgesamt 2.041 Seiten. Das macht in diesem Jahr 41 Bücher mit insgesamt 14.972 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 62 Büchern und 20 eBooks, und ist insgesamt leider gestiegen. Von meinem 'alten SUB' habe ich diesen Monat 1 Buch gelesen.
1.)"Selection - Die Elite" von Kiera Cassgeliehen
2.)"Delirium" von Lauren Olivergeliehen
3.)"Pandemonium" von Lauren Olivergeliehen
4.)"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Greengeliehen
5.)"Die Stadt der träumenden Bücher" von Walter Moersgekauft
6.)"Sieben Tage für die Ewigkeit" von Marc Levygekauft
7.)"Ein Moment fürs Leben" von Cecelia Aherngekauft
8.)"Ich bin an deiner Seite" von John Shorsgekauft
9.)"Ewiglich die Liebe" von Brodi AshtonRezensionsexemplar
10.)"Mich kriegt ihr nicht" von Pascale MaretRezensionsexemplar
11.)"Zeitsplitter - Die Jägerin" von Cristin Terrillvon der Arbeit mitgenommen
12.)"Eve & Adam" von Katherine Applegatevon der Arbeit mitgenommen
13.)"Die unverhofften Zutaten des Glücks" von Deborah Mckinlayvon der Arbeit mitgenommen
14.)"Hummeln im Herzen" von Petra Hülsmannvon der Arbeit mitgenommen
15.)"Der Ozean am Ende der Straße" von Neil Gaymanvon der Arbeit mitgenommen

Wo es letzten Monat zwei Highlights waren, sind es dieses Mal sogar drei!


Was war im Juni so los?
Ich habe endlich meine Ausbildung bei Thalia begonnen und bin mit dieser Entscheidung immer noch sehr glücklich. Die Arbeit macht Spaß und die Kollegen sind nett, außerdem bin ich den ganzen Tag von Büchern umgeben. Was will ich mehr? Ok mehr Zeit zum Lesen wäre definitiv schön. 
Dafür war ich häufig abends bei Freunden und habe mit denen Zeit verbracht. 
Ich war mit meiner Bücherfreundin auf der Lesung von Jojo Moyes in Köln, was wirklich richtig toll war. Dazu wird es hoffentlich in naher Zukunft noch einen Bericht von mir geben, wo ihr sehr gespannt drauf sein könnt!

Was plane ich für den Juli?
Etwas mehr Zeit zum Lesen und Bloggen bzw eine bessere Zeiteinteilung wäre schön. Daran arbeite ich momentan, aber noch war ich nicht erfolgreich.
Außerdem hatte ich Azubi-Willkommenstage in Mannheim. Es waren zwei schöne Tage mit anderen Auszubildenden!
Ansonsten habe ich außer Arbeit und meine wenige Freizeit sinnvoll zu nutzen, nichts spannendes geplant. 

Dienstag, 8. Juli 2014

Rezension: "Weit weg und ganz nah" von Jojo Moyes

Allgemeine Infos:
Verlag:
Rowohlt
Reihe: nein
Originaltitel: The one plus one
Erscheinungsdatum: 23.05.2014
Seitenzahl: 508
ISBN9783499267369


Klappentext:
Einmal angenommen, dein Mann hat sich aus dem Staub gemacht. Du schaffst es kaum, deine Familie über Wasser zu halten. Deine hochbegabte Tochter bekommt eine einmalige Chance. Und du bist zu arm, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Plötzlich liegt da ein Bündel Geldscheine. Du weißt, dass es falsch ist. Aber auf einen Schlag wäre dein Leben so viel einfacher.

Und einmal angenommen, du strandest mitten in der Nacht mit deinen Kindern am Straßenrand – und genau der Mann, dem das Geld gehört, bietet an, euch mitzunehmen. Würdest du einsteigen? Würdest du ihm irgendwann während eures verrückten Roadtrips gestehen, was du getan hast?

Und kann das gutgehen, wenn du dich ausgerechnet in diesen Mann verliebst?


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich echt schön gemacht, passend zum Inhalt und den vorherigen Büchern der Autorin. Der Titel passt auf den ersten Blick nicht wirklich zum Buch, aber letztendlich doch. Den Klappentext finde ich ziemlich ansprechend, ohne zu viel zu verraten.

...Grundidee & Verlauf:
Die Idee klingt wie ein ungewöhnlicher Roadtrip und ist auch einer!
Jess ist alleinerziehend und versucht, ihren Kindern mit wenig Geld, das sie beim Putzen verdient, ein möglichst schönes Leben zu ermöglichen, trifft dabei jedoch an ihre Grenzen. Ihre Tochter Tanzie ist mathematisch hochbegabt und bekommt die einmalige Chance eines Stipendiums. Leider muss Jess auch dafür noch etwas Geld aufbringen, was sie nicht hat. Doch dann ergibt sich die Möglichkeit, dass Tanzie bei einer Matheolympiade in Schottland das restliche Geld für das Stipendium gewinnen kann. Jess überlegt nicht lange, bepackt das Auto und auf nach Schottland. Dumm nur, dass mitten in der Nacht das Auto liegen bleibt. Und ausgerechnet einer von Jess Kunden bietet ihnen an, sie nach Schottland zu fahren, ohne überhaupt zu wissen, worauf er sich da einlässt. Und so beginnt eine spannende Reise...
Das Buch beginnt mit einem ziemlich unmittelbaren Prolog aus Eds Perspektive. Man wird also förmlich in die Geschichte rein geworfen, worauf hin ich ziemlich gespannt war, wie es weiter geht. Dann kommt auch schon Jess' Perspektive und man lernt ihren ganz normalen Alltag kennen und mit welchen Problemen, sie zu kämpfen hat.
Die Geschichte hat einen wirklich angenehmen Verlauf, auch wenn gerade nicht so viel interessantes passiert, wird es nicht langweilig. Zunächst hatte ich die Befürchtung, dass es langatmig werden könnte, da sie schon ziemlich lange Auto fahren müssen und es dabei nicht so viel Abwechslung gibt. Aber eher war das Gegenteil der Fall, ich habe mich unheimlich wohl gefühlt, als würde ich selbst mit im Auto sitzen, und war gespannt auf die weitere Fahrt. Es war unglaublich schön zu sehen, wie sich während der Fahrt der Protagonisten verändert bzw entwickelt haben und das scheinbar ganz nebenbei und total ungezwungen.
Logischerweise muss auch diese Fahrt mal zu Ende gehen, womit die Geschichte einen kleinen Hänger bekommen hatte und sich kurzzeitig etwas gezogen hat. Aber auch das ist wieder vorbei gegangen und das Ende konnte mich wirklich überzeugen!

...Schreibstil:
Der Schreibstil von Jojo Moyes ist wirklich angenehm und lässt sich gut und leicht lesen. Sie kann Spannung erzeugen, Humor vermitteln, aber auch Gefühle ziemlich gut darstellen, sodass ich mitlachen oder weinen muss. Dieses Mal gab es noch etwas, was das Buch für mich zu etwas Besonderem gemacht hat - lebendige Dialoge. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als würde ich mit im Auto sitzen. Die ganzen Gespräche waren so lebendig in meinem Kopf, wie ich es sonst nur bei Nicholas Sparks habe.
Die Geschichte wird immer aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was über dem jeweiligen Kapitel steht. Meistens ist es die Sicht von Ed oder Jess, gelegentlich auch mal Tanzie oder Nicky. Das fand ich ziemlich gut gelungen und hat der ganzen Geschichten dieses gewisse Extra gegeben.

...Charaktere:
Jojo Moyes schafft es immer, ihre Charaktere sehr gut auszuarbeiten und zu beschreiben, dass sie so klar in meinem Kopf sind. Dazu haben sie alle immer dieses besondere Etwas, was mich so fasziniert, ihre Geschichte zu erfahren.
Jess ist eine unglaublich starke Frau, die ich nur bewundern kann. Sie tut wirklich alles, damit ihre Kinder trotz wenig Geld ein tolles Leben haben und will dafür sogar nach Schottland fahren. Manchmal fand ich ihr Verhalten etwas naiv, aber das passiert jedem mal.
Ed scheint im ersten Moment der typische Geschäftsmann zu sein, der nicht sonderlich sympathisch ist. Aber im Laufe der Geschichte entwickelt er sich sehr schön und es kommt eine ganz andere, bessere Seite an ihm zum Vorschein.
Aber auch Jess Kinder Tanzie und Nicky sind wirklich tolle Charaktere. Die Entwicklung, die sie auf der Reise durch machen, finde ich sehr gelungen und fasziniert mich.


Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte über Armut, Familie, das Nutzen von Chancen und die Liebe! Ich habe mich unglaublich wohl gefühlt mit diesem Buch und den tollen Charakteren. Durch den schönen Schreibstil waren die Dialoge so lebendig und die Szenen so klar vor Augen, als würde ich selbst mit im Auto sitzen und nach Schottland fahren. Jojo Moyes hat es mal wieder geschafft, eine schöne Geschichte mit ernsten Themen zu verbinden, und daraus gute Unterhaltung und was zum Nachdenken zu schaffen! Trotz kleiner Hänger kurz vor Ende, konnte mich das Buch und die Geschichte überzeugen.
Ich empfehle es jedem, der einen tollen Roman sucht, bei dem nicht unbedingt die Liebesgeschichte im Vordergrund steht, sondern mehr das Thema Veränderung und Familie.
Wer von "Eine handvoll Worte" enttäuscht war, sollte es trotzdem noch einmal mit diesem Buch probieren, vor allem jetzt als Sommergeschichte, auch wenn es nicht an "Ein ganzes halbes Jahr" heran reichen kann, aber das wird wohl nichts können.