Samstag, 28. Dezember 2013

Rezension: "Essen mit Freunden" von Ilke S. Prick

Klappentext:
Luises Leben ist alles andere als perfekt: Im Job kommt sie nicht voran, ihre Beziehungen entpuppten sich als weniger haltbar als gedacht, und ihre ins Alter gekommene Mutter erlebt ihren zweiten Frühling. Doch den Absprung ins richtige Leben hat Luise bislang nicht gewagt. Vielmehr setzt sie auf die kleinen, schönen Dinge und versammelt regelmäßig ihre Freunde um ihren Küchentisch, um sie nach allen Regeln der Kunst zu bekochen.
Doch eines Tages stellt das Leben sie vor vollendete Tatsachen: Luises Job platzt und ihre frisch verliebte Mutter denkt gar nicht daran, alt zu werden, sie geht lieber Tango tanzen. Kurzerhand setzt jetzt auch Luise alles auf eine Karte: Sie macht ihre Passion zum Beruf und gründet den Catering-Service »Essen mit Freunden«. Keine perfekten Diners will sie liefern, sondern Menüs, die verzaubern und Herzen erobern, und die neben dem Magen auch die Seele verwöhnen. Doch wenn man zaubern will, muss man auf Überraschungen gefasst sein …
Ein spritziger und warmherziger Roman über Neuanfänge, gutes Essen und die Unvorhersehbarkeiten der Liebe.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext:
Das Cover wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas nüchtern, aber ich liebe es. Es passt perfekt zum Inhalt und es wirkt so echt, dass ich immer die kleinen Krümmel vom Buch streichen wollte. Der Titel ist ebenfalls richtig passend zum ganzen Verlauf der Geschichte. Einzig den Klappentext finde ich zu lang und vielleicht verrät er auch etwas zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Die anfängliche Situation von Luise ist nicht unbedingt einmalig, damit beginnen viele Bücher. Was sie nachher daraus macht - ihre Passion zum Beruf, war auch schon mal da. Aber dennoch ich fand es total zauberhaft, dass sie einen Cateringservice "Essen mit Freunden" gründet. Und auch ihre Idee dahinter war wunderschön. Mich hat sie damit auf jeden Fall überzeugt.
Der Verlauf an sich war vielleicht auch etwas klischeehaft, aber in dem Kontext der Geschichte hat mich das nicht gestört. Dennoch gab es einige Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.

...Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen. Ich habe mich sofort mit der Geschichte wohl gefühlt. Auch die Beschreibungen, wie Luise kocht, wie es aussieht und schmeckt, fand ich nicht langweilig. Ganz im Gegenteil ich habe es aufgesogen und hatte die genaue Szene im Kopf. Es war einfach herzlich, als würde man eine Kochsendung schauen.
Außerdem klang alles so lecker, dass ich wirklich totalen Hunger bekommen habe.
Mir ist er zum Ende hin aufgefallen, dass die Geschichte aus der Sie-Perspektive geschrieben war. Ich war immer so drin, als wäre es in der Ich-Perspektive. Ein großer Pluspunkt, dass es trotzdem so authentisch rüber kam.

...Charakteren:
Alle Personen fand ich richtig sympathisch, das ist eigentlich selten. Selbst die etwas arroganten fand ich toll. Jeder hatte seine Eigenarten und war sehr authentisch. Eben ein bunter Haufen, wie im richtigen Leben. Aber alle hatten irgendwie eine gemeinsame Leidenschaft - das Essen.


Zitate:
"Wenn du jemanden willst, musst du bereit sein, dich zu zeigen, und darauf hoffen, gesehen zu werden. Mit allem, was du bist, auch auf die Gefahr hin, dich lächerlich zu machen. Je mehr Erfahrungen du hast, desto schwieriger wird das allerdings. Wenn du es dann trotzdem wagst, ist es doch völlig egal, ob du das bei einer Vorspeise mit Austern tust oder bei einem Wurstbrot." (S. 173)

"Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass man Klippen nur vermeiden kann, wenn man eine Sache abschließt, bevor man sich in die nächste stürzt." (S. 238)


Fazit:
Insgesamt ein super süßes Buch, in dem alles passt. Vom schicksalhaften Leben bis zur Liebe. Dennoch hat mir eine Kleinigkeit gefehlt, dass es leider nicht für volle 5 Wolken reicht.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas Unterhaltsames sucht, mit allem drum und dran und dem Essen als Hauptthematik. Für jemanden der selbst gerne kocht oder gutes Essen liebt, wird mit diesem Buch bestimmt Freude und Unterhaltung haben.

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