Montag, 4. März 2013

Rezension: Das Mädchen mit den gläsernen Füßen von Ali Shaw

Inhalt:
Als Midas eines Tages durch den Wald geht, um Fotos zu machen, sieht er Ida. Sie sitzt auf einem Stein und macht auf ihn einen seltsamen Eindruck. Er hat den Drang, sie zu fotografieren, aber er tut es doch nicht. Sie trägt zu große Stiefel und sie humpelt. Warum, weiß Midas zu dem Zeitpunkt noch nicht. Sie sucht jemanden, den er kennt, aber er sagt es ihr nicht.
Kurz drauf findet er heraus, warum Ida humpelt: Sie verwandelt sich von den Füßen an zu Glas.
Es wird immer wieder von einem Tier erzählt, dass alles mit seinem Blick zu Glas verwandeln kann.
Doch wird es eine Rettung für Ida geben?


Meinung:
Um es mit einem Wort zu beschreiben: Es ist anders. Jetzt könnte ich eigentlich schon mit der Rezension aufhören, weil alles gesagt wurde.

Die Geschichte ist anders: Ein Mädchen mit gläsernen Füßen. Ein Tier, das mit seinem Blick Dinge zu Glas verwandelt. Eine seltsame Insel. Ich kann es auch nur schwer einem Genre zu ordnen. Aber da es bei Script 5 erschienen ist, kann man es als Jugendbuch bezeichnen.

Die Charaktere sind ebenfalls anders: Midas ist Fotograf, der das ganze Leben damit kämpft, nicht so zu sein, wie sein Vater. Ida verwandelt sich zu Glas und sucht Henry Fuwa, der ihr möglicherweise helfen kann. Henry Fuwa ist seltsam; er züchtet eigenartige Tiere. Carl sieht in Ida immer nur ihre Mutter und möchte ihr um jeden Preis der Welt helfen..
Alle Charaktere haben irgendeine Hintergrundgeschichte, die sie besondern macht. Alle haben irgendeinen Schicksalsschlag erlitten oder so was in der Art. Ihr Leben ist geprägt, von diesem Vergangenen.
Auch wenn sie seltsam scheinen, sind sie mir trotzdem ans Herz gewachsen, weil sie interessant waren. Außerdem hat es mich gereizt, zu erfahren, was mit ihnen passiert ist, damals.

Das Cover finde ich übrigens wunderschön. Die Pflanzen auf dem Boden findet man auch zu Beginn eines neuen Kapitels wieder.

Auch die Perspektive ist anders: Ich glaube, ich hatte noch nie ein Buch mit so vielen Perspektivwechsel, das mir auch gefallen hat. (House of Night hatte das auch, aber das kann man eh vergessen)
So ziemlich jeder Charakter erzählt mal das Geschehen aus seiner Sicht, mal im Hier und Jetzt und mal aus der Vergangenheit. Allerdings hatte man nie das Gefühl, dass es zu viel war, irgendwie unnötig. Es war genau passend.

Außerdem bringt es einen am Ende zum Nachdenken. Ich musste erst einmal schlucken, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte. Irgendwie fühlte man sich befreit, weil die Geschichte ein Ende gefunden hatte. Aber anderseits fühlte man sich hilflos, weil die Charaktere ja noch immer ihre Probleme haben bzw. mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben.

Es ist wirklich schwer, dieses Buch zu beschreiben.


Fazit:
Dieses Buch ist einfach nur Anders. Wobei anders in diesem Fall nicht schlecht ist sondern gut. Alles war anders, aber genau das hat mir auch gefallen. Genau dieses Anders war perfekt, weil alles in sich schlüssig war.
Ich kann es deshalb nur jedem empfehlen. Auch wenn ich meine wirkliche Begeisterung nicht gut erklären kann, weil einem dazu einfach die Worte fehlen.

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