Samstag, 9. August 2014

Lesemonat Juli 2014

Der Monat hat sich lesetechnisch doch besser gemacht, als ich das anfangs gedacht hätte. Eigentlich bin ich also ganz zufrieden!

gelesene Bücher:
1.)"Die verlorenen Spuren" von Kate Morton605 Seiten4 von 5 Wolken
2.)"Ewiglich die Liebe" von Brodi Ashton348 Seiten3 von 5 Wolken
3.)"Die unverhofften Zutaten des Glücks" von Deborah McKinley285 Seiten4 von 5 Wolken
4.)"Mich kriegt ihr nicht" von Pascale Maret223 Seiten4 von 5 Wolken
5.)"Die Illusion des Getrenntseins" von Simon van Booy206 Seiten4 von 5 Wolken
6.)"Die Seltsamen" von Stefan Bachmann367 Seiten4 von 5 Wolken



Damit habe ich diesen Monat 6 Bücher mit insgesamt 2.034 Seiten. Das macht in diesem Jahr 47 Bücher mit insgesamt 17.006 Seiten.

Mein SUB hat einen Stand von 57 Büchern und 21 eBooks, und ist seit Monaten mal wieder etwas gesunken. Von meinem 'alten SUB' habe ich diesen Monat 1 Buch gelesen.
1.)"Das Mädchen, das Geschichten fängt" von Victoria SchwabRezensionsexemplar
2.)"Traummänner und andere Hirngespinste" von Annika Bühnemann & Anna FischerRezensionsexemplar


Diesen Monat habe ich recht durchschnittliche Bücher gelesen, keines mit 5 Wolken. Dennoch möchte ich mein Highlight nennen.


Was war im Juli so los?
Die ersten beiden Tage habe ich bei den Azubi-Willkommenstagen in Mannheim verbracht, was eigentlich ganz schön war. 
Anfang des Monats war ich wieder viel unterwegs und bin deswegen eher wenig zum Lesen gekommen. Erst als das Wetter wider besser wurde, wurde es auch mit dem Lesen besser. Seltsamerweise, obwohl ich weiterhin selten daheim war. 
Ansonsten war nicht viel außer Arbeit und Freunde treffen und lesen. 

Was plane ich für den August?
Mehr bloggen! Ich habe noch diverse Beiträge für euch offen, unter anderem einen Bericht zur Buchmesse, den es nächste Woche geben wird, und einen Bericht zur Lesung von Jojo Moyes in Köln. Ja langsam wird es peinlich, dass ich dazu noch immer nichts geschrieben habe und es ärgert mich auch ziemlich, aber irgendwie komme ich nicht wirklich dazu. 
Ansonsten ist nichts besonderes geplant. 

Montag, 4. August 2014

Rezension: "Die Seltsamen" von Stefan Bachmann

Allgemeine Infos:
Verlag:
Diogenes
Reihe: Teil 1 von 2
Originaltitel: The Peculiar
Erscheinungsdatum: 26.02.2014
Seitenzahl: 367
ISBN9783257068887


Klappentext:
Bartholomew Kettle wäre gern ein ganz normaler Junge, aber er findet sich hässlich - fast so hässlich wie seine Schwester Hettie. Freunde hat er keine. Wie auch? Schließlich ist er ein Seltsamer, halb Mensch, halb Feenwesen, von beiden verachtet, vor beiden auf der Hut. Besonders seit Mischlinge wie er auf mysteriöse Weise verschwinden. Eines Tages taucht eine geheimnisvolle Dame in einem pflaumenfarbenen Kleid im Slum von Bath auf. Bartholomew beobachtet sie verstohlen durchs Fenster. Was will sie? Als plötzlich Federn aufwirbeln und die Dame mit einem weiteren Mischlingskind entschwindet, vergisst Barty jegliche Vorsicht - und wird bemerkt. Ein tollpatschiger junger Politiker, der alle Parlamentssitzungen verschläft, scheint der Einzige zu sein, der Barty helfen will. Barty ist überzeugt: Der Nächste in der Reihe bin ich.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover finde ich jetzt nicht so unglaublich ansprechend, genauso wie den Titel. Dafür ist beides ganz passend gewählt worden. Der Klappentext ist viel zu lang und verrät auch eindeutig zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Den Einstieg in die Geschichte fand ich etwas komisch, und auch irgendwie schwierig zu lesen. Das war sozusagen eine Einführung, warum es die Seltsamen gibt bzw etwas zu ihrer Vergangenheit. Diese Infos waren ganz nett, aber nicht unbedingt besonders wichtig. Mit der eigentlich Geschichte konnte ich dann doch deutlich mehr anfangen und da habe ich mich auch relativ schnell eingefunden.
Normalerweise kann ich nicht ganz so viel mit Fantasybüchern anfangen, aber irgendwie war dieses hier anders. Die Geschichte spielt in England, es gibt weiterhin Menschen, nur neben her existieren die Feenwesen und die Seltsamen, die Mischlinge. Das erschien mir so weit ganz schlüssig und ich fand, dass es gut integriert war und nicht zu abgedreht.
Durch die Kapitelaufteilung habe ich mehr Spaß an der Geschichte gefunden, da es die Seite der Seltsamen und die der Menschen gab, was es für mich angenehm zu lesen gemacht hat.
Ab einem gewissen Punkt baut sich die Spannung auf und ich war von der Geschichte irgendwie gefesselt. Es gab viele überraschende Wendungen, die die Spannung noch mehr aufgebaut haben.
Das Ende war gut, aber vielleicht etwas vorhersehbar, weil es noch einen zweiten Teil geben wird. Trotzdem war es rund und erst mal sind auch keine Fragen offen geblieben, trotzdem bleibt die Spannung.

...Schreibstil:
Es gab zwei Perspektiven in diesem Buch, die sich perfekt mit jedem Kapitel abgewechselt haben. Das fand ich ziemlich angenehm zu lesen und es hat mich auch nicht verwirrt oder so.
Allgemein war der Schreibstil, bis auf den Prolog, ziemlich angenehm und leicht zu lesen. Trotzdem hat sich Spannung aufgebaut und wurde bis zum Ende und darüber hinaus aufrecht erhalten.

...Charaktere:
Die Personen in diesem Buch sind relativ gut dargestellt und die ein oder anderen habe ich sogar recht lieb gewonnen. Barty ist ein Seltsamer, genauso wie seine kleine Schwester, die ich mir unheimlich niedlich vorgestellt habe. Barty hat es wirklich nicht leicht, aber trotzdem bleibt er tapfer und mutig.
Dann wäre da noch Arthur, ein normaler Mensch, der mich auch ziemlich fasziniert hat. Sein Handeln fand ich sehr bewundernswert und auch sein Durchhaltevermögen. Manchmal hatte er jedoch so Momente, wo ich ihn nicht gut leiden konnte, aber auch das muss mal sein.


Fazit:
Eine guter ersten Teil einer Fantasydilogie rund um die Seltsamen, halb Mensch halb Feenwesen! Die Geschichte konnte mich mit ihrer Idee überzeugen, sowie den liebevollen Charakteren. Der Schreibstil war passend und der Perspektivwechsel gut eingesetzt. Ein paar Schwachstellen bzw fehlende Spannung oder der letzte Schliff waren zu finden, aber dennoch konnte mich das Buch gut unterhalten und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der gerne eine leichte Fantasygeschichte lesen möchte. Auch für diejenigen, die mit Fantasy bisher noch nicht so viel anfangen konnte, könnte dieses Buch etwas sein.

Vielen Dank an den Diogenes Verlag und Lovelybooks zur Bereitstellung des Leseexemplares!

Donnerstag, 31. Juli 2014

Rezension: "Die Illusion des Getrenntseins" von Simon van Booy

Allgemeine Infos:
Verlag:
Suhrkamp
Reihe: nein
Originaltitel: The Illusion of Separateness
Erscheinungsdatum: 14.04.2014
Seitenzahl: 202
ISBN9783458175926


Klappentext:
Ein hinreißendes Liebeslied an das Leben

Eine kleine Bäckerei in Paris, mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Ein Soldat, dem in einem Akt der Güte das Leben geschenkt wird und der damit das Richtige tut. Eine mutige junge Frau, die offene Arme hat für ein Neugeborenes ohne Namen. Und ein Autor, der die Geschichte dieser Menschen in einer wunderbar zarten, eleganten Prosa erzählt – und dabei die unglaubliche Wucht menschlichen Schicksals entfaltet.

Als Martin schon fast alt genug für die Schule ist, erzählen ihm seine Eltern, dass ihnen vor einigen Jahren, mitten in den Kriegswirren, ein Fremder ein Baby auf den Arm gedrückt hat: ihn selbst. Er braucht Jahre, um seine Herkunft zu begreifen – und er braucht sein ganzes Leben, um dem Mann zu begegnen, der ihn einst gerettet hat. Und auch dann weiß er nicht, wer da vor ihm steht.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist in Sepia und spricht mich deswegen irgendwie an, weil es einfach so perfekt zum Inhalt passt. Den Titel finde ich auch ziemlich gut gelungen, vor allem auch weil er mal wieder in der Geschichte selbst eine Bedeutung bekommt und die ganze Geschichte eigentlich ziemlich passend beschreibt. Der Klappentext ist zweigeteilt, verrät vielleicht auch etwas viel, aber macht trotzdem neugierig.

...Grundidee & Verlauf:
Die Geschichte beginnt unvermittelt mit dem Alltag von Martin. Er denkt über sein Leben nach und erzählt von seiner Kindheit. Ab da hatte mich die Geschichte irgendwie gepackt. Ich wollte mehr wissen von Martin, was es mit seiner Kindheit auf sich hat und wie es dazu kam. Dann wieder seine Arbeit im Altenheim.
Der nächste Teil beginnt zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort mit der Perspektive einer anderen Person, die jedoch bei Martin erwähnt wurde.
Und so ging die Geschichte weiter, mit unterschiedlichen Teilen bzw Leben verschiedener Personen zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten. Was anfangs keinen richtigen Zusammenhang zu haben scheint, wird am Ende ein stimmiges Ganzes ergeben, was mich ziemlich fasziniert hat. Irgendwie hat sich alles zusammen gefügt, was ich anfangs wirklich nicht gedacht hätte. Genau das hat für mich den Reiz des Buchs ausgemacht, dass es alles zusammen hängt und so bekommt der Titel auch diese Bedeutung und den Bezug zur Geschichte. Ich kann meine Begeisterung nicht gut in Worte fassen, aber irgendwie war es einfach so schön stimmig und schön.
Jedoch habe ich einen Kritikpunkt. Manchmal war ich verwirrt, wer die Person jetzt schon wieder ist, ob sie zuvor schon einmal irgendwo erwähnt wurde und was sie da gemacht hat. Irgendwie wurde das dunkel in meinem Kopf klar, aber irgendwie blieb es auch etwas verwirrend. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich zwischendrin unfreiwillig zwei Tage nicht gelesen hatte, so dass es mir nicht mehr ganz so präsent war.

...Schreibstil:
Jeder Teil ist mit dem Namen des jeweiligen Charakters, aus dessen Sicht es ist, dem Ort und dem Jahr überschrieben. Das fand ich schon mal absolut hilfreich, da man sonst mit der Geschichte nur schwer klar gekommen wäre.
Der Schreibstil an sich scheint auf den ersten Blick vielleicht ziemlich nüchtern und eintönig, aber genau das passt ziemlich gut zur Geschichte. Die ganze Atmosphäre und die Gedanken werden da durch so gut dargestellt, dass diese schlichte, fast schon langweilige Sprache, es einfach perfekt trifft.

...Charaktere:
Auf die einzelnen Charaktere möchte ich gar nicht genauer eingehen, aus Angst ich könnte euch irgendetwas verraten, was man selbst raus findet im Laufe der Geschichte.
Ich kann euch sagen, jeder wird mindestens einen finden, mit dem er sich besonders gut identifizieren kann und der einem ans Herz wächst. Die Charaktere sind ziemlich vielfältig und gut ausgearbeitet. Da durch, dass jeder mal seine Geschichte bzw irgendein Ereignis erzählt, bekommt man einen sehr guten Eindruck von ihnen.


Zitate:
"Meine Liebe zu dir wird immer stärker sein als irgendeine Wahrheit." (S. 16)

"Ich überlegte einen Moment. 'Viele Dinge sind schwer, Danny. Manchmal kommt das Leben in Brocken, die zu groß sind, um ihnen auszuweichen.' " (S. 40)

"Geschieht es nicht in Zukunft, so geschieht es jetzt; geschieht es jetzt nicht, so geschieht es doch einmal in Zukunft." (S. 182)


Fazit:
Eine Geschichte, hinter der viel mehr steckt, als man anfangs vermuten mag. Mich konnte sie begeistern und zum Nachdenken bringen, auch wenn ich es nicht gut in Worte fassen kann. Die Idee fand ich einfach toll, dass es alles so miteinander zusammenhängt und ein großes Ganzes ergibt. Dazu die vielfältigen, toll ausgearbeiteten Charaktere und der passende, wenn auch nüchterne Schreibstil. Das Einzige, was mich etwas gestört bzw verwirrt hat, waren die vielen Personen, ob sie schon mal irgendwo erwähnt wurden oder nicht. Vielleicht war das aber auch nur ein Problem, weil ich zwischendrin mal nicht weiter lesen konnte.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen tollen Roman über das Leben, die Menschen und die Welt lesen möchte. Wer ein Buch zum Nachdenken sucht, der ist mit diesem gut beraten, da viel hinter der eigentlichen Geschichte steckt!

Vielen Dank an den Suhrkamp Verlag und Lovelybooks zur Bereitstellung des Leseexemplares!