Dienstag, 22. Juli 2014

Rezension: "Mich kriegt ihr nicht" von Pascale Maret

Allgemeine Infos:
Verlag:
Mixtvision
Reihe: nein
Originaltitel: La Véritable Histoire d'Harrison Travis
Erscheinungsdatum: 28.07.2014
Seitenzahl: 223
ISBN9783944572123


Klappentext:
Harrison Travis ist 19, als er im Gefängnis sitzt und seine Geschichte aufschreibt: Mit 9 Jahren klaut er das erste mal – eine Pizza, weil er Hunger hat. Von da an nimmt er sich, was er zum Leben braucht, bis er im Jugendgefängnis landet. Als er abhaut beginnt eine abenteuerliche Flucht quer durch die USA, bei der er der Polizei immer wieder entwischt und weltweit zum Medien- und Facebook-Star wird. Doch eine Leidenschaft wird ihm zum Verhängnis: Er klaut Flugzeuge, obwohl er nie eine Flugstunde absolviert hat, und nimmt dafür jedes Risiko in Kauf ...


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover spricht mich jetzt eher nicht so an, obwohl es ziemlich gut zum Inhalt passt. Der Titel ist super gewählt und passt perfekt zur Geschichte. Den Klappentext finde ich ansprechend, aber evtl etwas zu lang.

...Grundidee & Verlauf:
Die Einleitung in die Geschichte hat mir ziemlich gut gefallen. Harry sitzt im Gefängnis und möchte gerne von seinem Leben erzählen und so beginnt die Geschichte. Anfangs noch etwas holperig und sprunghaft, wird er immer sicherer darin, seine Erlebnisse zu schildern. Das mochte ich ziemlich gern, sozusagen als Rückblick bzw wir lesen das, was Harry gerade aufschreibt. Dabei geht er ziemlich chronologisch vor, wie es zu allem kam, und wie es endet, wissen wir ja schon.
Die Tatsache, dass das Buch auf dem Leben von Colton Harris-Moore basiert, hat mir die Geschichte noch mal näher gebracht. Ich musste die ganze Zeit darüber nachdenken, dass sich das niemand komplett so ausgedacht hat, sondern dass es in Teilen wirklich so oder ähnlich passiert ist. Genau das macht meiner Meinung nach den Reiz an diesem Buch aus. Teilzunehmen an einer verzweifelten Flucht und sich mittendrin zu fühlen. Besonders beim Fliegen war das Gefühl überwältigend.
Vom Verlauf her war es jetzt nicht unbedingt total überraschend, aber trotzdem irgendwie spannend. Die Spannung lag mehr in der Flucht selbst, als an den Geschehnissen. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Manche Sachen konnte man erahnen, anderen haben mich überrascht.
Das Ende gab dem Ganzen einen runden Abschluss. Trotzdem muss ich immer mal wieder drüber nachdenken.

...Schreibstil:
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, so dass sich das Buch wirklich ziemlich flott lesen lässt. Dennoch finde ich dieses einfache gut, da es Harrys Gedanken sind, die er aufschreibt. Trotzdem wurde alles ziemlich gut beschrieben und ich habe mich gefühlt, als sei ich selbst auf der Flucht.

...Charaktere:
Harry ist ziemlich mutig und ehrgeizig und immer auf der Fluch. Irgendwie hat er mich fasziniert, aber zu gleich auch leicht genervt. Es gab wirklich Phasen, in denen ich mir dachte, jetzt beende das Ganze doch endlich, du wirst nie zum Ziel kommen. Doch er flieht weiter und beweist viel Mut, aber auch Stolz.
Für mich ist Harry wirklich faszinierend, zu mal es ihn irgendwie wirklich gab, was das Ganze noch mal intensiver wirken lässt.
Auch hier bei fand ich die manche von den Nebencharakteren einfach unglaublich toll, wie lieb sie sich gekümmert oder reagiert haben.


Fazit:
Ein sehr interessante Geschichte, die auf Tatsachen beruht! Die Charaktere konnte mich meistens voll und ganz überzeugen, aber Ausnahmen gibt es ja immer. Der Schreibstil war super und das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Dazu der gelungene Aufbau, wie es erzählt wird. Teilweise etwas vorhersehbar, aber trotzdem irgendwie spannend bzw interessant.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der etwas über eine interessante Flucht lesen möchte, die auf Tatsachen beruht. Irgendwie lässt es sich als Abenteuerroman einordnen, obwohl es das auch nicht ganz trifft.

Sonntag, 20. Juli 2014

Rezension: "Die unverhofften Zutaten des Glücks" von Deborah McKinlay

Allgemeine Infos:
Verlag:
Heyne
Reihe: nein
Originaltitel: That part was true
Erscheinungsdatum: 03.03.2014
Seitenzahl: 285
ISBN9783453269057


Klappentext:
Ein Rezept zum Verlieben

Aus einer Laune heraus schreibt die Britin Eve dem amerikanischen Bestsellerautor Jack Cooper einen Leserbrief. Und er antwortet! So beginnt eine wunderbare Freundschaft. Beide teilen die große Leidenschaft für das Kochen und gutes Essen – und beide stecken mitten in einer existenziellen Lebenskrise. Sie spenden sich gegenseitig vorsichtig Trost und Rat, wodurch ihre Beziehung immer inniger wird. Schließlich schlägt Jack ein Treffen in Paris vor. Doch das, fürchtet Eve, kann niemals stattfinden . . .


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Irgendwie hat mich das Cover sofort in seinen Bann gezogen, weil es so schön sommerlich aussieht und mit der tollen Schrift. Die einzelnen Elemente passen übrigens super zum Inhalt. Auch den Titel finde ich wunderschön und bekommt im Buch eine tolle Bedeutung. Der Klappentext macht neugierig, aber leider verrät er auch schon etwas zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Bereits nach den ersten beiden Seiten war ich von der Geschichte schon in ihren Bann gezogen. Denn direkt zu Anfang findet man den Brief von Eve an Jack und die Antwort darauf. Danach war ich total gespannt, was das Buch noch für mich bereit halten wird und ob sich mehr aus diesem Briefwechsel entwickeln wird, der Klappentext deutete was in die Richtung an.
Darauf hin lernt man Jack und sein Leben kennen und bekommt schon mal einen guten Eindruck. Wenig später erhält man auch schon einen Einblick in Eves Leben, was sich erst mal ziemlich unterscheidet, da sie zwei grundverschiedene Menschen sind.
Immer abwechselnd wird das Leben von den beiden erzählt und ab und zu gibt es mal einen Brief oder eine Mail, wo sie von ihrem Leben erzählen. Teilweise wusste man das schon, oder es ist neu. Die beiden schreiben ziemlich viel übers Kochen, geben sich Tipps und Anregungen, tauschen Rezepte aus. Auch wenn es abwegig scheint, hat es bei beiden immer etwas mit ihrem Leben bzw ihrer Situation zu tun und das Kochen ist sozusagen Ablenkung oder Therapie.
Die Idee finde ich wirklich schön und ich mochte die Briefe bzw Nachrichten zwischen den Beiden sehr gern. Der Klappentext vermittelt etwas, was das Buch nicht bieten kann, dafür schildert es etwas anderes. Zwischenzeitlich ist bei keinem von beiden etwas passiert, aber irgendwie war es trotzdem schön, etwas über ihr Leben zu erfahren.
Besonders gelungen fand ich das Ende, das hätte wirklich nicht besser sein können. Auch wenn man sich kurz vorher denkt, wie und das war es jetzt, hält das Ende noch eine tolle Überraschung bereit und ich fand es sehr gelungen. Da durch ist die Geschichte wirklich noch mal zu etwas besonderem geworden.

...Schreibstil:
Für mich war der Schreibstil in Ordnung aber nichts besonderes. Die Briefe fand ich sehr gut, also richtig schön geschrieben. Was ich etwas schade fand war, dass nicht gekennzeichnet war, wessen Perspektive das nun ist. Besonders wenn es aus Sicht von Eves Tochter war, habe ich das meist erst etwas später gemerkt.
Ansonsten ließ es sich gut und zügig lesen.

...Charaktere:
Jack und Eve - auf den ersten Blick grundverschieden, doch trotzdem verbindet sie etwas. Jeder der beiden hat zwar sein eigenes Päckchen zu tragen, aber irgendwie sind sie doch gar nicht so unterschiedlich.
Genauer möchte ich gar nicht auf die beiden eingehen, außer dass ich sie sehr sympathisch und liebenswürdig fand.


Zitate:
"Das kannst du gut, und am Ende ist es das, was man gut kann, was einem Freude macht und das Gefühl gibt, man selbst zu sein." (S. 227)

"Wenn du darauf wartest, dass das Leben zu dir kommt und dich morgens aus dem Bett holt, dann kannst du lange warten. Du musst irgendwie weitermachen." (S. 239)


Fazit:
Eine schöne Geschichte, mit der man sich einfach wohlfühlt!
Die Idee konnte mich vollkommen überzeugen, diese Brieffreundschaft, die für beiden einfach ziemlich wichtig wird! Besonders gefallen haben mir ihre Briefe, auch wenn sie manchmal nur kurz waren.
Obwohl ich etwas anderes von der Geschichte erwartet habe, bin ich nicht wirklich enttäuscht. Es war keine typische Liebesgeschichte, eher eine über Freundschaft!
Auch wenn in diesem Buch nicht viel passiert ist, habe ich mich wohlgefühlt und besonders gefallen hat mir das Ende!
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen tollen Roman für den Sommer sucht, in dem es um Freundschaft, Kochen und das Leben geht!

Samstag, 19. Juli 2014

Rezension: "Ewiglich die Liebe" von Brodi Ashton

Allgemeine Infos:
Verlag:
Oetinger
Reihe: Teil 3 von 3
Originaltitel: Evertrue
Erscheinungsdatum: 01.05.2014
Seitenzahl: 348
ISBN9783789130427


Klappentext:
Nikki hat einen hohen Preis zahlen müssen, um Jack zu retten: der Ewigliche Cole hat sich durch eine List ihres Herzens bemächtigt. Noch immer sieht er in ihr seine Persephone, die Herrscherin der Unterwelt. Während Nikki und Jack alles daran setzen, das Herz zurückzugewinnen, bereiten Cole und seine Freunde sich darauf vor, den Kampf um die Herrschaft des Ewigseits zu gewinnen. Nikki erkennt, dass sie nur eine Chance hat, die Ewiglichen zu vernichten: Sie muss Coles Persephone werden.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover mag ich immer noch ziemlich gern, obwohl es dem von Band 1 und 2 sehr ähnlich ist. Vielleicht aber auch genau deswegen. Der Titel hätte nicht besser gewählt sein können und passt wie Faust aufs Auge. Der Klappentext ist gut gewählt, verrät aber evtl einen Tucken zu viel.

...Grundidee & Verlauf:
Nach wenigen Seiten war ich schon wieder in der Geschichte rund um die Ewiglichen drin, aber es war nicht ganz rund. Zwar wurde so am Rande mal kurz erwähnt, was so zuvor passiert ist, aber nicht einmal der Hauptwendepunkt des zweiten Bandes wurde erwähnt, was ich ziemlich schade finde. Da durch blieb für mich immer noch so ein bisschen die Unklarheit, obwohl es nahtlos an die Handlung von Band 2 anschließt.
Den Verlauf an sich fand ich recht gut gemacht, nach einigen Kapitel wusste man, wo die Reise hingeht, aber dennoch gab es einige Überraschungen, Hinterhalte und eine Menge Spannung. Die mythologischen Aspekte sind sehr gut in der Geschichte eingebaut und ich fand es wieder mal recht spannend, mehr davon zu erfahren.

...Schreibstil:
Wie auch schon in den beiden vorherigen Teilen gefällt mir der Schreibstil nach wie vor. Es lässt sich gut lesen, auch wenn es um die Mythologie geht. Was mir immer noch sehr gut gefällt ist, dass jedes Kapitel mit Ort und Zeitangabe überschrieben ist. So wusste ich immer sofort, was Sache war.

...Charaktere:
Nikki mochte ich auch schon immer gern. Sie ist einfach eine taffe Person trotz der Umstände. Ihre Kraft zerrt sie aus der Liebe zu Jack.
Jack fand ich in diesem Teil ehrlich gesagt etwas anstrengend. Sein Verhalten und dieses ewige eifersüchtig sein haben mich doch manchmal genervt. Das wurde einfach zu übertrieben dargestellt.
Cole dagegen fand ich ziemlich super, auch wenn er der Gegenspieler ist. Er ist mir ziemlich ans Herz gewachsen und ich weiß aber immer noch nicht, ob man ihm so ganz trauen kann.
Und natürlich darf auch der ein oder andere liebenswürdige Nebencharakter nicht fehlen.

Fazit:
Ein guter Abschluss der Trilogie! Auch wenn die Geschichte einige Schwächen aufweist, habe ich sie trotzdem gern gelesen.
Am meisten gestört hat mich, dass es keine richtige Rückblende zum vergangenen Geschehen gab, obwohl es zeitnah anschließt. Außerdem fand ich Jack manchmal etwas nervig.
Auf der anderen Seite konnte mich die Geschichte mit ihrer Spannung und den Wendungen doch überzeugen und unterhalten. Dazu beigetragen haben vor allem die anderen tollen Charaktere und der Schreibstil.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der auch schon Teil 1 und 2 gelesen hat. Ansonsten kann ich jedem, der gerne eine tolle Liebesgeschichte mit mythologischem Hintergrund sucht, Band 1 ans Herz legen.

Vielen Dank an den Oetinger Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars!