Montag, 15. Dezember 2014

Rezension: "Anders" von Andreas Steinhöfel

Allgemeine Infos:
Verlag:
Carlsen
Reihe: nein
Originaltitel: Anders
Erscheinungsdatum: 01.10.2014
Seitenzahl: 236
ISBN: 9783551560063


Klappentext:
Nach dem Unfall sind Zeit und Welt aus den Fugen. 263 Tage liegt der Winterjunge im Koma, exakt die Anzahl jener Tage, die seine Mutter vor elf Jahren mit ihm schwanger war. Dann erleben die Menschen um ihn herum ein Wunder: An einem prächtigen Sommertag kehrt Felix Winter zurück ins Leben. Und nennt sich von nun an anders, nämlich Anders. Er hat keinerlei Erinnerung mehr an die Zeit vor dem Unfall oder an den Unfall selbst … und es gibt jemanden, der alles dafür tun wird, dass das so bleibt.


Meinung zu...

...Cover, Titel, Klappentext, Gestaltung:
Das Cover ist recht unscheinbar und schlicht gehalten und wahrscheinlich hätte ich es mir nur vom Cover her nicht gekauft. Der Titel ist ebenfalls schlicht. Einzig der Klappentext macht neugierig auf das Buch, weshalb ich es mir auch gekauft habe.

...Grundidee & Verlauf:
Der Anfang war mal etwas ungewöhnlich. Es fängt damit an, wie Felix zu seinem Namen kam und dass damit schon irgendwas nicht ganz stimmte bzw nicht ganz geheuer war. Und dann kommt auch schon die Beschreibung von Felix Unfall. Danach wollte ich schon gern weiter lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was da geschehen war.
Die Idee klang im ersten Moment besser, als sie leider nachher war. Es war einfach so geheimnisvoll und ich war so auf die Auflösung gespannt, was in dieser einen Stunde in Felix Leben passiert ist, weshalb er erst so spät heim kam und dann den schrecklichen Unfall hatte. Da durch hatte ich wahrscheinlich einfach zu hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt werden konnte.
Irgendwie war mir die Auflösung zu wenig. Es wurde vorher mehr Aufheben drum gemacht, als es dann nachher war. Dennoch gab es auch einige schöne Passagen im Buch, die mir gut gefallen haben.
Das Ende hat mir leider nicht so gut gefallen. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte, aber irgendwie fehlte mir einfach was und ich war enttäuscht.

...Schreibstil:
Der Schreibstil war absolut grauenvoll. Ich fand es wahnsinnig anstrengend, das Buch zu lesen. So richtig erklären kann ich es nicht, einfach der Satzbau, der so seltsam war und das Lesen echt unangenehm gemacht hat. Dabei ist die ganze Geschichte aus Anders Sicht geschrieben und trotzdem war es so kompliziert formuliert. Dabei verging mir wirklich etwas die Leselust.

...Charaktere:
Felix ist eigentlich ein sehr netter Junge, der einen tragischen Unfall hatte. Ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen und ihn so weit auch ganz gut verstehen. Sein Verhalten war zwar manchmal etwas seltsam, aber er weiß, was Ehrlichkeit und Freundschaft bedeuten.
Die anderen Personen im Buch waren gut dargestellt, aber nicht wirklich tiefgründig. Sie sind alle etwas blass geblieben, waren sonst aber eigentlich ganz individuell.


Fazit:
Leider hat es mir nicht so gut gefallen, wie ich mir erhofft hatte. Irgendwas hat mir einfach gefehlt, wo die Idee an sich gut war. Der Schreibstil war jedoch unglaublich anstrengend zu lesen, und hat mir teilweise die Leselust genommen. Das Ende fand ich dann doch wieder etwas ernüchternd, obwohl die Idee so gut war. Dennoch gab es schöne Passagen im Buch, die mich begeistern konnten.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine mal eine etwas andere Geschichte über einen ungewöhnlichen Jungen möchte, aber auch über Freundschaft und Geheimnisse.

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